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Studie zu Stromspeichersystemen vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme

Lithium-Ionen-Batterie­modul mit (elektroni­schem) Batteriemana­gement
Lithium-Ionen-Batterie­modul mit (elektroni­schem) Batteriemana­gement. (Bild vergrößern)
  

(28.1.2013) Dezentrale Solarstromspeicher können einen wich­tigen Beitrag zur Integration von erneuerbaren Energien in das Stromnetz und zur Etablierung von intelligenten Netzen leis­ten. Denn neben der Flexibilisierung des Kraftwerksparks und dem Ausbau der Elek­trizitätsnetze gehören Stromspeicher­sys­teme zu den wichtigen Bausteinen für eine nachhaltige Energiever­sorgung. Im Auf­trag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat das Fraun­hofer-Institut für Solare Energie­systeme ISE den Nutzen von Photovoltaik-Batteriesystemen bei kleinen objektgebunde­nen Photovoltaik-Anlagen als Be­standteile des zukünftigen Ener­giesystems untersucht.

Die Freiburger Forscher kommen in ihrem Gutachten zu dem Ergebnis, dass der Einsatz von dezentralen Speichern bei entsprechender Betriebsweise die Netzspannung stabilisiert und die Anschlusskapazi­täten für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien im Zuge der Energiewende er­höht. So soll unter der Voraussetzung einer netzdienlichen Betriebsweise ein solcher Stromspeicher die Einspeisespitze in Abhängigkeit von der Systemkonfiguration - Leis­tung der Photovoltaik-Anlage, lokale Stromlast und Batteriegröße - um bis zu 40% re­duzieren können. Durch die Option der Rückspeisung aus dem Speicher in das Elektri­zitätsnetz lasse sich dieser netzdienliche Effekt zudem noch weiter erhöhen. Darüber hinaus führe ein solcher Betrieb zu einer Verstetigung der Preise an der Strombörse.

„Die gezielte Förderung zur Markteinführung integrierter Photovoltaik-Speichersysteme unterstützt die Innovations- und Forschungskraft von deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Elektrische Speichersysteme sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Energieversorgungsstruktur, sondern bieten eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten“, erklärte Dr. Christof Wittwer, Abteilungsleiter In­telligente Energiesysteme am Fraunhofer ISE, bei der Vorstellung der Studie am 25.1.2013 in Berlin. Und Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, betonte: „Eine erfolgreiche Energiewende ist auf Solarbatterien als netzdienliche Kurz­zeitspeicher angewiesen. Wir brauchen jetzt die Initialzündung im Markt für dezentrale Batteriespeicher, damit wir rasch Fortschritte auf technischer Seite und vor allem bei den Kosten erreichen können. Mit wachsender Batterieproduktion werden Solarspei­cher schnell günstiger und sparen Netzausbau.“

Dezentrale Batteriespeichersysteme sowie ihre intelligente Anbindung an die Photovol­taik-Anlage und das Stromnetz erfordern umfangreiche Entwicklungskompetenz. Auf diesem Feld können deutsche und europäische Hersteller ihre Stärken ausbauen, sich in diesen Wachstumsmärkten neu positionieren und gegenüber internationaler Konkur­renz behaupten. Die von der Bundesregierung geplante Förderung bietet die Chance, wichtige Erfahrungen mit integrierten Photovoltaik-Speichersystemen in der Massen­anwendung zu sammeln, gleichzeitig führt sie zu einer beschleunigten Kostendegres­sion. Findet in diesem Zusammenhang eine umfassende Datenauswertung der Anlagen im Feld statt, begünstigt dies die Entwicklung innovativer Regelungsalgorithmen und Smart Grid bzw. Smart Home Anwendungen.

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