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DIALux - Planen mit LEDs

(15.4.2010; Light+Building-Bericht) Alle Lichtplaner und Leuchtenhersteller haben aktuell das gleiche Thema: LED. Die Lichtquellen der Zukunft versprechen eine lange Lebensdauer, verbrauchen wenig Energie und erlauben dem Leuchtenhersteller ganz neue Leuchtendesigns. Für den Lichtplaner bedeutet dies einerseits viele neuartige Leuchtenformen, vor allem jedoch unter Umständen auch das Planen mit Lichtquellen, die sich "tunen" lassen. Durch die Kombination verschiedenfarbiger LEDs in einer Leuchte lassen sich mit solchen Produkten Lichtszenen mit variabler Farbe realisieren.

Lichtszenen mit farblich durchstimmbaren LED-Leuchten lassen sich beispielsweise recht bequem mit DIALux planen: Man wählt einfach die Leuchte aus dem DIALux PlugIn des Herstellers aus und platziert sie. Die Leuchte wird dann einer Steuergruppe zugeordnet, wie es in der Realität auch notwendig ist. Dann werden die Lichtszenen definiert. Hier werden den verschiedenen Kanälen der Leuchte die Dimmwerte, mit denen sie in der jeweiligen Lichtszene betrieben werden sollen, zugeordnet. Das Bildbeispiel zeigt den beleuchteten Rietveld-Stuhl einmal mit grüner (Bild), einmal mit roter (Bild) und einmal mit violetter Hinterleuchtung (Bild). Die RGB-Leuchte, die vom Boden aus das Podest und den Stuhl beleuchtet, hat bei grüner und roter Hintergrundbeleuchtung die Kanäle Rot, Grün und Blau auf 75%, das Streiflicht im Hintergrund wird einmal mit 100% grün und das andere Mal mit 100% rot betrieben. Komplizierter ist der violette Fall: Hier ist bei den Leuchten, die das Streiflicht erzeugen, der rote Kanal auf 50% und der blaue auf 100%. Diese Mischung ergibt den intensiven Violett-Ton. Eine ausgewogene Leuchtdichteverteilung und ein angenehmer Farbkontrast zwischen der der Wand mit dem Schattenwurf und der farbigen Wand wird in dieser Lichtszene dadurch erzeugt, dass die Leuchte für die Anstrahlung in diesem Fall die Kanäle Rot und Grün mit 100 % betreibt und Blau mit 50%. Die Lichtstärke geht hierdurch geringfügig zurück und die Lichtfarbe bekommt einen wärmeren Weißton.

Die genaue Abstimmung der Kanale einer Lichtszene kann man nur durch "trial and error" herausbekommen. Genau das ist mit DIALux möglich. DIALux ist sozusagen das virtuelle Lichtlabor für den Lichtplaner. Anstatt mühsam vor Ort die Einstellung der Lichtszenen und somit der einzelnen Kanäle durchzuführen, kann der Planer die Einstellungen viel rationeller am Computer simulieren. Die Ausgaben von DIALux dokumentieren die Festlegungen des Lichtplaners genau, so dass einer Inbetriebnahme vor Ort, entsprechend den Vorstellungen des Lichtplaners, nichts mehr im Wege steht.

Voraussetzung für ein flüssiges und rationelles Arbeiten mit LED Leuchten ist eine vollständige Beschreibung der Leuchten. Neben einem Modell der Leuchte in 3D liefern Hersteller zu jedem Kanal der Leuchte eine Lichtstärkeverteilung und die spektrale Verteilung der ausgesandten Strahlung. Eine einfache Eulumdat oder IES Datei reicht hier nicht aus. In DIALux beschreiben Leuchtenhersteller in ihren elektronischen DIALux Katalogen, den so genannten DIALux PlugIns, die Leuchten so vollständig, wie der Planer sie benötigt. Aktuell finden sich solche Leuchten zum Beispiel in den PlugIns von Erco (Bild) und Insta (Bild).

Weitere Informationen zu DIALux können per E-Mail an DIAL angefordert werden.

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