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Wärmepumpenmarkt profitiert von zunehmend verbesserter Förderung

(5.6.2016; aktualiserter Leitfaden - Stand 03/2019 - zuletzt am 2.1.2020 neu verlinkt) Der deutsche Markt für Wärmepumpen nimmt wieder Fahrt auf: Im ersten Quartal 2016 wurde ein deutliches Plus von 14% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet - nachdem der Wärmepumpenmarkt im letzten Jahr noch um 2% ge­schrumpft war. Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) mit­geteilt hat,  wurden im ersten Quartal insgesamt rund 15.000 Geräte abgesetzt.

  • Vor allem Sole-Wasser-Wärmepumpen erholten sich mit einem Plus von 22% deutlich; 2015 waren noch 10% weniger Erdwärmepumpen, als im Vorjahr ver­kauft worden.
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen setzen ihren 2015 begonnenen Aufwärtstrend mit einem Plus von 12% weiter fort .
  • Auch Wasser-Wasser-Wärmepumpen legten mit einem Plus von 12% einen positiven Start ins Jahr hin - allerdings ausgehend von einer niedrigen Stück­zahl.

Zurückführen lässt sich diese positive Entwicklung vor allem auf verbesserte Förderbedingungen:

  • Im April 2015 wurde zunächst das Marktanreizprogramm (MAP) deutlich aufgestockt - siehe Beitrag „Dank MAP 3.0 mehr Geld für Wärmepumpen“ vom 4.5.2015. Seit­dem fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr­kontrolle (BAFA) erdgebundene Wärmepumpen mit bis zu 9.500 Euro. Zudem werden erstmals auch besonders effiziente Wärmepumpen im Neubau gefördert.
  • Im Rahmen des neuen Anreizprogramms Energieeffizienz (APEE) wurden die Fördersätze im MAP zu Jahresbeginn um 20% angehoben.  Zusätzlich wird ein einmaliger Bo­nus von 600 Euro gewährt. Voraussetzung hierfür ist der Austausch einer besonders ineffizienten Anlage und die Optimierung der gesamten Heizungsanlage - siehe „Deut­lich höhere Fördersätze für Heizungsmodernisierungen“ vom 3.1.2016. Für die nächsten drei Jahre stehen über das APEE 165 Millionen Euro zur Verfügung.

Wärmepumpe: Bindeglied zwischen Strom- und Wärmemarkt

In der aktuellen Diskussion um die stärkere Verzahnung von Strom- und Wärmemarkt - die Politik spricht von Sektorkopplung - kommt der Wärmepumpe eine zentrale Rolle zu. Hier kann die etablierte Technik sowohl monoenergetisch als auch als Hybridtech­nologie in Kombination mit einem fossilen Brennwertkessel eingesetzt werden. Dies gilt gleichermaßen für den Neubau und den Bestand.

„Vorrausetzung für die Sektorkopplung mittels Wärmepumpen sind allerdings lastvari­able Stromtarife. Nur so kann das Zusammenspiel dieser Power-to-Heat-Technologie mit fossilen Energieträgern effizient realisiert werden“, betont BDH-Hauptgeschäfts­führer Andres Lücke.

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