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Wärmepumpenabsatz 2019: schwungvoller Start und zunehmende Zurückhaltung

(2.2.2020) Nach wie vor sind Luftwärmepumpen die Zugpferde der Branche: 2019 wurden in diesem Segment insgesamt rund 66.000 Geräte verkauft, das entspricht einer Steigerung von 9% im Vergleich zum Vorjahr. Splitgeräte konnten hierbei mit einem Plus von 11% (31.000 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit 6% genauso hoch aus wie im Vorjahr.

Erdgekoppelte Systeme (inklusive Grundwasser-Wärmepumpen) mussten 2019 dagegen Einbußen hinnehmen: Mit 20.000 Geräten sank der Absatz gegenüber dem Vorjahr um rund 15%. Luftwärmepumpen hatten somit einen Anteil von 77% am Gesamtabsatz (2018 waren es noch 72%).

Insgesamt waren Ende 2019 in Deutschland rund 966.000 Heizungswärmepumpen installiert. „Der Markt wächst langsam aber stetig und die Branche zeigt sich zuversichtlich. Wir gehen aber davon aus, dass die Wachstumskurve mit Beginn der neuen Zwanzigerjahre aufgrund der attraktiven Förderbedingungen steiler ausfallen wird“, prognostiziert Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Wärmepumpe (bwp).

2019 ist laut bwp recht gut gestartet. Im letzten Quartal 2019 sei der Absatz aber insgesamt stärker zurückgegangen als im Vorjahreszeitraum - was unter Umständen an der unklaren Lage hinsichtlich der staatlichen Förderung gelegen haben könnte: „Einige unserer Mitglieder haben im letzten Quartal 2019 einen deutlichen Attentismus bei Ihren Kunden und Partnern verzeichnen müssen“, berichtet Herr Waning.

Neue Förderrichtlinien machen Hoffnung

Die seit Januar 2020 geltende Anteilsförderung für das Heizen mit Erneuerbaren Energien aus dem Marktanreizprogramm (MAP) der Bundesregierung könnte ein Impulsgeber für den Einbau umweltschonender Heizungssysteme werden - insbesondere in der Modernisierung. „Zumindest der Informationsbedarf bei Hausbesitzern und Bauherren, Handwerkern und Planern ist, gemessen an den eingehenden Anfragen in unserer Berliner Geschäftsstelle, schon im ersten Monat des neuen Jahrzehnts spürbar gestiegen,“ berichtet Herr Waning.

Zur Erinnerung: Die Bundesregierung unterstützt den Einbau klimafreundlicher Heizungen wie Wärmepumpen seit Anfang 2020 mit einem Investitionszuschuss von bis zu 35% im Neubau und in der Modernisierung. Wird eine Ölheizung ersetzt, werden Wärmepumpen sogar mit bis zu 45% Erstattung der Investitionskosten gefördert - siehe auch den Beitrag „MAP-Update: Austauschprämie für Ölheizungen (bis zu 45%) und andere alte ,Schätzchen‘“ vom 2.1.2020.

„Wir begrüßen diese Maßnahme und hoffen auf eine spürbare Lenkungswirkung für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors. Unsere Branche ist jedenfalls für eine steigende Nachfrage gerüstet“, verspricht Herr Waning.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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