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Immer noch: Mehr als jede zweite Heizung in Deutschland ist unzureichend effizient!

(4.7.2019) Rund 12 Mio. Anlagen (57%) der ca. 21 Mio. in Deutschland installierten Heizungen sind unzureichend effizient - das ist das zentrale Ergebnis einer jährlichen Erhebung, die der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für 2018 durchgeführt haben.

„Jede zweite Heizungsanlage in Deutschland ist älter als 20 Jahre. Ab einem Alter von 15 Jahren gilt ein Heizkessel als energetisch ineffizient“, erinnerte ZIV-Präsident Oswald Wilhelm mal wieder. Demgegenüber stehen gerade einmal rund 4,7 Mio. Brennwertanlagen, die dem Stand der Technik entsprechen - das entspricht einem Anteil von 23% am Gesamtbestand. Weitere 20% der Anlagen gelten als effizient und koppeln zugleich erneuerbare Energien ein - dies trifft zu auf ...

  • rund 0,8 Mio. Biomassekessel,
  • ca. 1 Mio. Wärmepumpen sowie
  • rund 2,3 Mio. Brennwertgeräte in Kombination mit einer solarthermischen Anlage.

„Der Blick auf den Bestand der deutschen Heizungsanlagen zeigt, dass die deutlichen Effizienzpotentiale der Wärmewende noch nicht ausgeschöpft sind.“, kommentierte BDH-Präsident Uwe Glock bei der Vorstellung der aktuellen Erhebung. „Die Politik muss jetzt handeln und den Wärmemarkt stärker adressieren, um die Bürger zu mobilisieren, sich aktiv an der CO₂-Minderung und dem Klimaschutz zu beteiligen“.

Weichen für Klimaziele 2030 stellen

Deutschland wird die Klimaziele 2020 für den Gebäudesektor ziemlich sicher ziemlich deutlich verfehlen. Und die Ziele für 2030 sind nur durch verstärkte Kraftanstrengungen zu erreichen. So müssen laut Klimaschutzplan der Bundesregierung die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor von 119 Mio. Tonnen (Referenzjahr 2014) bis zum Jahr 2030 auf 72 Mio. Tonnen reduziert werden. „Technisch ist dies möglich, es fehlt jedoch an geeigneten Rahmenbedingungen. Die heute verfügbaren Heizungstechnologien ermöglichen dieses Ziel, es bedarf jedoch umfassender Fördermaßnahmen unter Beibehaltung der Technologieoffenheit.“ fordert Herr Glock. Gemeinsam mit verschiedenen Verbänden und Organisationen - etwa BDI, bdew, dena, DGB und ZDH - plädiert der BDH seit Langem für eine technologieoffene steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung ergänzend zum Marktanreizprogramm sowie zu den KfW-Programmen. Der psychologische Effekt des Steuersparens ist nach Auffassung der Verbände ein unvergleichlich starker Hebel und schafft eine große Motivation zur Nutzung des Instruments.

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