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Leditron: Branche arbeitet am "Dimmen der Zukunft"

  • am 7.5.2012 ergänzte Vorbemerkung: Die Technologie (das Konzept, die Idee) wurde zwischenzeitlich in "Ledotron" umbenannt.

(5.7.2010) Weltweit werden Milliarden von Standard-Glühlampen eingesetzt, die im Vergleich zu anderen Lampen ineffizient arbeiten und so eine vermeidbare CO₂-Belastung generieren. Darum wurden und werden per Europäischer Ökodesign-Richtlinie 2005/32/EG (Energyusing Products - EuP) diverse Glühlampen vom Markt verbannt. An ihre Stelle treten alternative, energiesparende Lampen, häufig mit integriertem Vorschaltgerät und E27- oder E14-Sockel ausgerüstet. Das Problem beginnt mit dem Dimmen der neuen Lampen, denn aus Kundensicht ergeben sich dabei häufig negative Effekte wie Flackern, unsteter Dimmverlauf und weitere unangenehme Effekte. Außerdem werden gesetzliche Vorgaben im Bereich der Stromoberschwingungen und der Funkstörspannung häufig verletzt. Unzulässige Gerätekombinationen führen teilweise sogar zu Lampendefekten.

Die Dimmerhersteller Berker, Gira, Jung und Insta sowie der Lampenhersteller Osram suchen Abhilfe. Sie stufen die zur Verfügung stehenden Dimmtechnologien als nicht ausreichend optimierbar ein, um die neuen Lampen zufriedenstellend und normkonform dimmen zu können. Darum haben sie gemeinsam unter dem Markennamen Leditron eine grundsätzlich neue Dimmtechnologie entwickelt, die sie auf der Messe "light+building" in Frankfurt unter dem Slogan "Dimmen der Zukunft" erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.

Grundgedanke der neuen Technologie ist, Dimmer durch Leditron-Steuergeräte zu ersetzen, die Steuerinformationen über die Netzleitung an die angeschlossenen Leditron Lampen senden. Das vorhandene Leitungsgut kann somit unverändert weiterverwendet werden. Leditron-Leuchtmittel - im Fokus stehen hier Kompakt-Leuchtstofflampen und LED-Lampen - sind mit ihren integrierten Vorschaltgeräten in der Lage, diese Informationen aufzunehmen und in Aktionen umzusetzen. Dabei geht es nicht nur darum, die Helligkeit, sondern - im Falle von geeigneten LED-Lampen - auch die Lichtfarbe komfortabel und normkonform steuern zu können. Auch zukünftige weitere Ergänzungen, z.B. in Bezug auf Funkschnittstellen, Busanbindungen oder neue innovative Bedienkonzepte sind möglich. Damit wird die Zukunftsfähigkeit der neuen Technologie unterstrichen.

Die Vorteile dieses Konzeptes sind er- und einleuchtend:

  • Nutzung des vorhandenen Leitungsguts ist gegeben
  • Einfache Installation mit sofortiger Betriebsbereitschaft ist gegeben
  • Komfortabler und normkonformer Betrieb ist gewährleistet
  • Helligkeit und Lichtfarbe geeigneter Lampen ist steuerbar
  • Sicherheit ist auch bei Kombination mit ungeeigneten Komponenten gewährleistet
  • Zukunftsfähigkeit ist gegeben

Berker, Gira, Jung, Insta und Osram sehen diese neue Technologie als offenen Industriestandard und bieten allen Herstellern im Markt die Mitarbeit an der neuen Lösung an. Standardisierung und Normung des neuen Verfahrens sind aktuell in Vorbereitung, zurzeit gleichen sich die Hersteller dazu ab. Die Entwicklung erster Leditron Steuergeräte und Lampen schreitet zügig voran, so dass geplant ist, erste Produkte Ende des Jahres 2010 dem Markt zur Verfügung zu stellen.

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