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145 Millionen Wohnungen in Russland müssen saniert werden

(28.4.2006) Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee und sein Amtskollege Wladimir Jakowlew haben am 27.4. in Tomsk (Sibirien) bei den deutsch-russischen Regierungskonsultationen vereinbart, dass Deutschland und Russland bei der Sanierung der russischen Wohnungsbestände kooperieren werden.

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Foto vom Wissenschaftlichen Zentrum für Umweltsystemforschung aus der Meldung "Plattenbau - vom 'Energiefresser' zum Super-Niedrigenergiehaus vom" 10.8.2005

Dazu erklärte Bundesbauminister Tiefensee in Tomsk: "In Russland sind etwa 145 Millionen Wohnungen in nächster Zeit sanierungsbedürftig. Bei diesen zu modernisierenden Gebäuden handelt es sich zum großen Teil um Plattenbauten. Hier verfügt Deutschland durch die Sanierung der DDR-Plattenbauten in den vergangenen 15 Jahren über hervorragendes Know-how. Deshalb habe ich mit meinem Kollegen Jakowlew vereinbart, dass in Kürze mit Mustersanierungen von Plattenbauten in verschiedenen russischen Städten begonnen werden soll. Bereits seit Anfang des Jahres gibt es ein solches Modellprojekt in St. Petersburg. Dort werden derzeit 220 Wohnungen in einem ersten Schritt mit deutscher Hilfe in Stand gesetzt. Ich bin mit dem russischen Bauminister übereingekommen, dass wir nun schnell Partnerschaften zwischen deutschen und russischen Städten stiften wollen, die diese Modellprojekte auf eine breitere Basis stellen. Hier eröffnet sich ein interessanter Markt für beispielsweise Städte- und Bauplaner, Baustoffhersteller und Projektentwickler."

Tiefensee und Jakowlew legten außerdem fest, dass noch im Sommer russische Experten in Berlin an der Europäischen Akademie für die Bau- und Immobilienwirtschaft eine Zusatzausbildung erhalten sollen. Auch deutsche Experten werden demnächst ihr Wissen an russische Wohnungsgenossenschaften und Kommunalverwaltungen weitergeben. Dort mangelt es nach Auffassung des russischen Bauministers vor allem an kompetenten Wohnungsverwaltern.

Beide Minister einigten sich darüber hinaus, im Sommer 2007 eine Konferenz in Krasnojarsk zu veranstalten, die eine erste Bilanz ziehen soll.

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