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Energieeinsparung kontra Ölpreisdruck mit moderner Raumlufttechnik

(6.6.2004) Den steigenden Energiekosten scheint man hilflos ausgeliefert zu sein. Eine effiziente Möglichkeit, dem Preisdruck zu entgehen, ist der Einsatz Energie sparender Technologien, wobei insbesondere der Energieverbrauch in Gebäuden ein enorm hohes Einsparpotenzial bietet. Ein Blick auf die Klima- und Lüftungstechnik als wesentlichem Teil der Technischen Gebäudeausrüstung macht dies deutlich - sowohl im gewerblichen wie im privaten Einsatz.

In der gesamten Bundesrepublik werden jedes Jahr ca. 50.000 Raumlufttechnische (RLT-) Geräte installiert, die in Büro- und Verwaltungsgebäuden für angenehme Temperaturen sorgen, überlebensnotwendige Operationen in klimatisierten OPs oder die Chip-Produktion in der Reinraumklimatisierung ermöglichen. In der Bundesrepublik sind etwa 1.000.000 RLT-Geräte im Einsatz. Durch den Einsatz von rationell arbeitenden Klimageräten ließen sich durchschnittlich 25 Prozent des gesamten Elektroenergieverbrauchs einsparen. Dies entspricht mit 1.200 MW in etwa der Leistung eines Kraftwerkes. Die Umwelt wird dadurch um ca. 2 Mio. t CO₂ entlastet. Auf diese Zusammenhänge und die daraus resultierenden energie- und umweltrelevanten Maßnahmenkataloge weist das Fachinstitut Gebäude-Klima e.V., Bietigheim-Bissingen, hin.

Und durch den Einsatz von effizienten Wärmerückgewinnungssystemen können bis zu 80% der Energie wiedergewonnen werden: In Deutschland sind ca. 40% der Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Dadurch werden schon heute ca. 600 Mio. Liter Öl eingespart, wobei dieser Wert durch eine wirtschaftliche Nachrüstung noch verdoppelt werden kann. Dies entspricht in der Summe alleine in Deutschland einer jährlichen Einsparung von rund 2,9 Mrd. kWh Strom und 1,2 Mio. Tonnen Öl. Das bedeutet: Der Umwelt blieben sechs Mio. t CO₂ erspart. Schon alleine aus diesen Zahlen wird deutlich, welch hohe umwelt- und energiepolitische Relevanz und Verantwortung der Technischen Gebäudeausrüstung sowie der Klima- und Lüftungstechnik beizumessen ist.

Die anhaltend hohen Kosten für Öl belasten in hohem Maße auch den Wohnhausbereich. Bei einer 120 Quadratmeter großen Wohnung, die einen jährlichen Heizölverbrauch von 1000 Litern für die Raumheizung hat, bedeutet die Zunahme um 10 Cent pro Liter eine Preissteigerung von 100 Euro pro Jahr. Vor diesem Hintergrund ist es langfristig ratsam, mit energieeffizienten Systemen den Energieverbrauch in Haus und Wohnung zu senken. Ein großes Einsparpotenzial verspricht die kontrollierte Wohnungslüftung, denn die durch eine unkontrollierte Fensterlüftung vergeudete Energie erfordert umgerechnet jährlich rund vier Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche. Bei einem Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung reduziert sich dieser Wert auf weniger als zwei Liter. Hierauf weist das Fachinstitut Gebäude-Klima e.V., Bietigheim-Bissingen, hin und empfiehlt Haus- und Wohnungseigentümern, sich im gesamten Bereich der Haustechnik mittel- und langfristig wenigstens ein Stück weit von den hohen Energiekosten unabhängiger zu machen.

Fazit: Mit modernen Energiespartechnologien können im gesamten Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung, also bei Heizung, Kühlung, Beleuchtung, Wasserversorgung usw. enorme Energiesparpotenziale erschlossen werden. Mit geringen Investitionskosten lassen sich die laufenden Betriebs- und Energiekosten drastisch senken und somit die Voraussetzungen dafür schaffen, dass man sich in diesem Energiesegment von dem Druck des Ölpreises wenigstens teilweise lösen kann.

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