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Bau-Berufsgenossenschaften fusionieren 2005

(18.12.2003) Der Weg zur Fusion der Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft ist frei: Die notwendigen Beschlüsse aller Berufsgenossenschaften liegen jetzt, ein Jahr nach dem Grundsatzbeschluss der Mitgliederversammlung des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) vor. Zum 1. Mai 2005 entsteht damit aus den bisher sieben regional gegliederten Bau-Berufsgenossenschaften und der bundesweit zuständigen Tiefbau-Berufsgenossenschaft eine einheitliche Berufsgenossenschaft für die gesamte Bauwirtschaft. "Wir haben mit dieser Reform unserer Trägerstruktur ein klares Signal gesetzt", betont Herbert Kleinherne, Vorstandsvorsitzender des HVBG auf Arbeitgeberseite.

Sitz der neuen BG ist Berlin, dort kann auf vorhandene Verwaltungsgebäude zurückgegriffen werden. Übergangsweise wird die neue BG in zwei Sektionen (für Hochbau und Tiefbau) organisiert. Dies ist notwendig, um die Strukturen der beteiligten Berufsgenossenschaften zusammenzuführen. Aus den bisherigen Hauptverwaltungen werden Bezirksverwaltungen der neuen BG, die vorhandenen Bezirksverwaltungen werden organisatorisch gestrafft und teilweise zusammengeführt. An der Spitze der neuen BG steht eine dreiköpfige Geschäftsführung: Bernhard Förster (derzeit Bau-BG Hannover) wird Sprecher der neuen Geschäftsführung, weitere Mitglieder sind Prof. Manfred Bandmann (derzeit Tiefbau-BG) und Jutta Vestring (derzeit Südwestliche Bau-BG).

"Mit der Fusion leisten die Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft einen Beitrag zur Entlastung der Verwaltungskosten", erläutert Klaus Hinne, Vorstandsvorsitzender des HVBG auf Arbeitnehmerseite. Damit seien die Voraussetzungen für eine solidarische Unterstützung der Baubranche durch die anderen Wirtschaftszweige erfüllt. Die Bau-Berufsgenossenschaften, die durch die schwache Baukonjunktur und die dadurch bedingten erheblichen Einnahmeausfälle in eine finanziell schwierige Situation geraten sind, erhalten noch für dieses Jahr Unterstützungsleistungen in Höhe von rund 70 Millionen Euro durch die anderen Berufsgenossenschaften . Diese Entwicklung zeige, dass die paritätische Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaften aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern handlungs- und reformfähig sei, betonen die Vorstandsvorsitzenden.

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