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Drei Millionen Öl- und Gasheizkessel zu alt

(24.9.2002) Laut Zentralinnungsverband des deutschen Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) sind 1,7 Millionen Öl- und 1,3 Millionen Gasheizungen älter als 18 Jahre. Diese Kesselveteranen verbrauchen unnötig viel Energie und Geld. Der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) empfiehlt, spätestens nach 15 Jahren über einen Kesseltausch nachzudenken. Auch staatliche Vorgaben zur Heizungsmodernisierung nutzen nicht nur der Umwelt, sondern auch der Verbraucher kann Energiekosten sparen.

Fristen beachten!

Nach der Kleinfeuerungsanlagen-Verordnung läuft die Frist für viele Heizungen zum 1. November 2002 ab. Bis dahin müssen alle Heizkessel, die bei der Einstufungsmessung des Schornsteinfegers in den Jahren 1997/98 den Abgasverlust-Grenzwert um mehr als zwei Prozent überschritten haben, ausgetauscht werden. Beispiel: Wurde seinerzeit ein Abgasverlust von 13 Prozent festgestellt, darf der Kessel (Nennwärmeleistung 4 bis 25 Kilowatt) ab dem 1. November 2002 den Grenzwert von 11 Prozent nicht mehr überschreiten.

Mit der Modernisierung sollte nicht zu lange gewartet werden: Wenn der Schornsteinfeger einen überhöhten Abgasverlust feststellt, hat der Heizungsbetreiber sechs Wochen Zeit für die Nachbesserung, denn dann findet die Wiederholungsmessung statt. BGW-Experten halten es für möglich, dass Engpässe zum Ablauf der Fristen entstehen könnten und empfehlen deshalb möglichst früh die Modernisierung in Angriff zu nehmen: "Am besten sollte modernisiert werden, bevor die Heizsaison wieder begonnen hat. Denn dann fallen auch mehr Reparaturen an und es kann zu längeren Wartezeiten kommen."

Sparen durch neuen Heizkessel

Durch eine Senkung der Abgasverluste aller Feuerungsanlagen in Deutschland um einen Prozentpunkt kann nach Angaben des Zentralinnungsverbandes des deutschen Schornsteinfegerhandwerks der jährliche Kohlendioxid-Ausstoß um zwei Millionen Tonnen reduziert werden. Und auch der Verbraucher hat etwas von einer Heizungsmodernisierung: Nach Berechnungen der Stiftung Warentest spart eine neue Gasheizung gegenüber einem 15 Jahre alten Kessel im Jahr etwa 200 Euro Brennstoffkosten ein.

Die Modernisierung der Heizung wird zum Beispiel durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit dem CO₂-Gebäudesanierungsprogramm gefördert. Unterstützt werden dabei Maßnahmenpakete, so unter anderem die Erneuerung der Fenster und der Heizung verbunden mit der Umstellung des Heizenergieträgers. Wer beispielsweise seine vor dem 1. Januar 1991 installierte Elektrospeicherheizung oder den Kohleofen austauschen möchte, kann diese unter anderem durch eine moderne Erdgasheizung ersetzen.

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