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DAfM-Heft zum kostenoptimierten Bauen mit Mauerwerk im Geschosswohnungsbau


  

(29.6.2021) Laut einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung fehlen in Deutschland 1,9 Mio. „bezahlbare Wohnungen“. Als „bezahlbar“ gelten Wohnungen, deren Warmmiete weniger als ein Drittel des Haushaltseinkommens ausmacht. Legt man das durchschnittliche Haushaltseinkommen von Geringverdienern von 2.200 Euro zugrunde, dürfte also die Warmmiete 660 Euro nicht überschreiten. Umgerechnet auf den Quadratmeter wären das z.B. für eine 92 m² große Wohnung 7,20 Euro/m². Mit Erstellungskosten, die derzeit zwischen 2.100 und 5.000 Euro/m² Wohnfläche liegen, lassen sich derartig günstige Mietpreise nicht mehr realisieren. Für das Heft 5 der DAfM-Publikationsreihe hat die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE//eV) deshalb untersucht, welchen Beitrag typisiertes Bauen mit Mauerwerk zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum leisten kann.

Individualität als Kostentreiber

Mehr als 90% aller Geschosswohnungsbauten in Deutschland werden aktuell nach individuellen Planungen errichtet. Die so entstandenen Wohngebäude sind auf das jeweilige Grundstück, den städtebaulichen Kontext, die regionalen Besonderheiten sowie die Wünsche des Bauherrn „maßgeschneidert“ – und damit vergleichsweise kostenintensiv. Standardisiertes Bauen könnte zu deutlichen Kosteneinsparungen führen, wird aber immer noch mit in Plattenbauweise errichteten Hochhaussiedlungen assoziiert.

„Mittlerweile sind sehr differenzierte Standardisierungslösungen möglich, die sowohl wirtschaftlich als auch architektonisch überzeugen. Die in DAfM-Heft 5 veröffentlichten Untersuchungsergebnisse der ARGE//eV zum standardisierten Bauen mit Mauerwerk sind eindeutig und liefern wichtige Erkenntnisse für den sozialen Wohnungsbau in Deutschland", stellt Dr. Ronald Rast, Vorstandsvorsitzender des DAfM, fest.

Neben einer detaillierten Analyse der aktuellen Baukosten zeigt die Publikation auch Potenziale und Grenzen unterschiedlicher standardisierter Bauweisen auf. Eine besondere Form des standardisierten Bauens stellen zudem typisierte Mauerwerkskonstruktionen dar, die besonders große Einsparpotenziale eröffnen.

Typisiertes Mauerwerk ist am wirtschaftlichsten

Wie groß die Kostenunterschiede zwischen individualisiertem, seriellem und typisiertem Bauen im Geschosswohnungsbau sein können, zeigt eine in der Studie veröffentlichte Gegenüberstellung. Verglichen wurden die Bauwerkskosten von individuell errichteten Häuser, sogenannten Typenhäusern sowie seriell errichteten Gebäuden gleicher Größe:

  • Mit 2.300 Euro/m² ist das individuelle Gebäude erwartungsgemäß am teuersten.
  • Das seriell gefertigte liegt mit 2.080 Euro/m² im Mittelfeld.
  • Als kostengünstigste Variante erwies sich der typisierte Mauerwerksbau mit 1.950 Euro/m² Wohnfläche.

Zu noch besseren Ergebnissen kam eine Auswertung von 25 nach dem „Kieler Modell“ gebauten Typenhaus-Projekten in Schleswig-Holstein. Hier lagen die Bauwerkskosten im Median für diese Mauerwerksbauten bei 1.800 Euro/m² Wohnfläche - und gehören damit zu den kostengünstigsten Geschosswohnungsbauten auf dem deutschen Wohnungsmarkt (siehe auch Beitrag „,Kieler Modell‘: Arbeits- und Planungshilfe für moderne Typenhäuser“ vom 18.4.2016).

Das Heft 5 der DAfM-Schriftenreihe „Kostenoptimiertes und typisiertes Bauen mit Mauerwerk im Geschosswohnungsbau“ kann zum Preis von 9,90 Euro inklusive MwSt. per E-Mail an DAfM bestellt werden.

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