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Saint-Gobain Isover: Aluminiumfassade für Leipziger Blockheizkraftwerk

(1.2.2024) Von Weitem beeindruckt das Blockheizkraftwerk (BHKW) der Leipziger Stadtwerke (siehe Google-Maps) mit seinem Erscheinungsbild. Grundlage dafür bildet eine vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF), die mit insgesamt 4.000 Schindeln aus poliertem und eloxiertem Aluminium bekleidet wurde. Bestandteile der zweischaligen VHF sind eine Aluminium-Unterkonstruktion und eine Tragkonstruktion aus Trapezblech. Zur Vermeidung von Kondensation wurde eine 100 mm starke Dämmung aus Isover Ultimate FSP-034 eingebaut. Das Bauwerk wurde 2022 mit dem „Deutschen Fassadenpreis” ausgezeichnet (siehe auch Beitrag „Deutscher VHF-Fassadenpreis 2022 für das Blockheizkraftwerk Leipzig-Möckern“ vom 10.10.2022) und gewann darüber hinaus den „German Design Award 2023”. Siehe auch Google-Maps (gegebenenfalls muss die Globusansicht aktiviert werden).

(Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG) 

Der Auftrag an das für die Planung verantwortliche Büro thoma architekten in Leipzig war es, ein funktionales Gebäude zu entwerfen, das gleichzeitig einen hohen architektonischen Wert besitzt und sich in seine städtische Umgebung einfügt. In Zusammenarbeit mit Mike Fleischer, Inhaber der Thüringer Fleischer Metallfaszinationen GmbH, entstand so das Konzept für die vorgehängte hinterlüftete Fassade.

(Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG) 

Klassische Konstruktion

Gewählt wurde eine klassische Aluminium-Unterkonstruktion aus Wandkonsolen und Winkelprofilen. Im Anschluss an die Verankerung der Konsolen in der Gebäudewand wurden 100 mm dicke, nichtbrennbare Ultimate FSP-034 Fassaden-Dämmplatten dicht gestoßen und im Verband verlegt. Im nächsten Schritt wurden die Dämmplatten mit fünf Dübeln pro m² gesichert und die Tragprofile an die Wandkonsolen montiert. Um die Bausubstanz wie beschrieben dauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen, wurde ein Hinterlüftungsquerschnitt von 40 mm gewählt. 

Mit Ultimate FSP-034 Fassaden-Dämmplatten kam in Leipzig die Mineralwolle von Isover zum Einsatz. Sie ist nichtbrennbar gemäß Euroklasse A1 klassifiziert und weist einen Schmelzpunkt von > 1.000° auf. Die zentrale Aufgabe der Isover Fassaden-Dämmplatten ist im Leipziger BHKW der Schutz vor Kondensation: „Die Dämmung verhindert, dass sich an den Innenseiten der kalten Außenwände Kondensat bildet, und beugt somit Bauschäden etwa durch Schimmelbildung zuverlässig vor”, erklärt Mike Fleischer. „Zum Wärmeschutz benötigt das Blockheizkraftwerk an sich keine Dämmung. Mit der entstehenden Abwärme sind die Betriebsräume rund um die Uhr bestens versorgt.”

Außerdem leisten die Fassaden-Dämmplatten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Schallschutzes. Ultimate erreicht bei einer bis zu 50% geringeren Rohdichte eine ebenso gute Schallabsorption wie herkömmliche Steinwolle.

(Bild: Saint-Gobain Isover G+H AG) 

4.000 Schindeln und 20 Varianten

Für die Bekleidung der 950 m² umfassenden Fassadenfläche kamen Trapezblech als Tragkonstruktion und insgesamt 4.000 Schindeln aus matt poliertem und zum Schutz vor Witterungseinflüssen mit einer Eloxalschicht versehenem Aluminiumblech zum Einsatz. „Damit ist die Fassade wartungsfrei und besonders langlebig”, so Mike Fleischer. „Und wenn nötig, ist sie in ihre Einzelteile zerlegbar, sodass die verwendeten Baustoffe vollständig wiederverwertet werden können.” 

Die gestalterische Idee war es, die im BHKW erzeugte Energie als Energiewirbel auf die Fassade zu projizieren. Basis für die praktische Umsetzung waren Schindeln in 20 unterschiedlichen Varianten – bei der kleinsten mit einer Breite von 43 cm und einer Höhe von 1,50 m angefangen bis zur größten mit einer Breite von 1,26 m und einer Höhe von 1,50 m. Sie alle wurden in der Werkstatt von Mike Fleischer mit dem Laser zugeschnitten. 

Bautafel

Weitere Informationen können per E-Mail an SAINT-GOBAIN ISOVER G H AG angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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