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VIP-Thermoflex: Vakuumdämmung zum Verbiegen und Schneiden? Nicht ganz!

(5.7.2016) Mit VIP-Thermoflex ergänzt Variotec seine Vakuum-Isolations-Paneele (VIP) um ein flexibles Element. Basierend auf Aerogel lässt es sich im Gegensatz zu den steifen Vakuumdämmplatten biegen, beliebig zuschneiden und mit Aussparungen versehen, ohne dass der Dämmwert leidet.

Mit aktuell 14 bauaufsichtlich zugelassenen Varianten des Vakuumdämmsystems QASA bietet Variotec seit Jahren ein etabliertes Spektrum an besonders schlanken Dämm­platten. Überall dort, wo herkömmliche Dämmstoffe zu dick auftragen würden, ver­schlankt die Vakuumdämmung Bauteile deutlich: Bereits ab einer Stärke von 5 cm er­reichen die Elemente einen U-Wert von 0,14 W/m²K. Möglich machen dies ein unter Vakuum stehender Stützkern aus pyrogener Kieselsäure und die umhüllende Hochbar­rierefolie. Damit die VIPs dem harten Baustellenalltag trotzen, schützen die Neumark­ter Passivhausspezialisten diese u.a. mit GFK, XPS, Vlies oder Faserzementplatten und nennen das Ganze QASA.

Der Einsatz der VIP-Elemente erfordert bekannterweise eine exakte Vorplanung und maßgenaues Arbeiten auf der Baustelle. Sollen im Nachgang die VIP-Dämmschichten durchdrungen oder zugeschnitten werden, stößt das System an seine Grenzen. Sobald die Umhüllung durchstoßen wird, füllt sich das Innere mit Luft und die Wärmeleitfähig­keit (λ) reduziert sich von ursprünglich 0,007 W/mK auf 0,020 W/mK. Das ist im Ver­gleich zu Mineralwolle (λ = 0,035 W/mK) oder Holzweichfaser (λ = 0,045 W/mK) immer noch ein sehr guter, aber deutlich schlechterer Wert als im Ausgangszustand. Um die­sen Verlust zu vermeiden, dürfen die QASA-Elemente nur in gekennzeichneten Rand­bereichen bzw. Mittelstegen mit dem Untergrund verschraubt werden. Auch ein Kni­cken schließt der Hersteller aus.

Trotz exakter Planung sind auf Baustellen aber auch immer wieder flexible Dämmstoffe unumgänglich - z.B. zur Ausbildung von Innen- und Außenecken. Und darum hat Va­riotec in Zusammenarbeit mit der österreichischen sculptur und function Architektur­elemente GmbH VIP-Thermoflex entwickelt. Im Gegensatz zur steifen pyrogenen Kie­selsäure bildet hier ein Kern aus sehr biegsamem Aerogel die innere Dämmschicht. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,017 W/mK belegt das Material in der Liga der Wärme­leitfähigkeiten den zweiten Platz hinter der Vakuumdämmung (siehe λ-Wert-Tabelle). Variotec lanciert VIP-Thermoflex deshalb als idealen Dümmstoff, um den Klassenbes­ten an problematischen Stellen zu ergänzen.

Ein VIP-Thermoflex-Element besteht aus zwei 10 mm dicken evakuierten Aerogel-Mat­ten, eingebettet in VIP-Hochbarrierefolie. Ein umlaufendes feuchtebeständiges Kan­tenklebeband sichert beidseitig die Deckschichten aus 3 mm Gummigranulat und hält das Sandwich in Form. Das im Format 500 x 500 x 26 mm angebotene Produkt erreicht einen U-Wert von 0,61 W/m²K.

Handwerker können das Element auf der Baustelle durch Ein­schneiden der Gummilagen biegen sowie Zu- und Ausschnitte durchführen, ohne dass sich der Dämmwert ändert. Restteile aus dem Verschnitt lassen sich wieder verwenden und ein mit­geliefertes Klebeband verschließt Schnittstellen nachträglich. Entwickler Walter Weiser von sculptur und function verspricht: „Es gibt keine vergleichbare flexible und gleichzeitig wasserab­weisende Dämmung. Alle flexiblen Dämmstoffe, egal ob Stein- oder Glaswolle, sind nicht wasserbeständig und verlieren bei Feuchteeintritt ihre Dämmleistung. Bei Aerogel ist das nicht so.“

Der Lieferumfang eines Paketes VIP-Thermoflex umfasst fünf der Dämmelemente, fünf Dosen Kontaktkleber C 114/5 Kleiberit 0,8 kg sowie eine Rolle Klebeband zum Abkleben der Schnitt­stellen.

Weitere Informationen zu VIP-Thermoflex können per E-Mail an Variotec angefordert werden.

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