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Drei Haustypen treffen im Aachener „Klostergarten“ auf zwei Kunststoff-Dachbahnen

(21.12.2011) Zentral und dennoch ruhig gelegen, so möchte man gerne in der Stadt wohnen. Mit dem Neubau des Wohnquartiers „Klostergarten“ im Aachener Stadtteil Burtscheid ist ein solcher Spagat gelungen. Verkehrstechnisch gut angebunden sind die unterschiedlichen Wohneinheiten in die Parkanlage des Klosters der „Schwestern vom armen Kinde Jesu“ eingebettet (siehe Bing-Vogelperspektive und/oder Google-Maps). Geplant wurde die von der Südbau Wohnungsbau GmbH, Aachen in Auftrag gegebene Anlage durch die ebenfalls in Aachen ansässige Bausch Planungsgruppe GmbH.

Abwechslungsreiche Bebauung

Genauso unterschiedlich, wie die einzelnen Wohneinheiten auf dem rechteckigen Grundstück, sind auch die Ausbildungen der Dächer. Entlang der Friedrich-Ebert-Allee zieht sich ein durchgehender, dreigeschossiger Baukörper mit Stadthäusern, der die Längsseite des neuen Quartiers markiert. Dahinter sind zweigeschossige Gartenhof­häuser angeordnet, gefolgt von einer Wohnstraße zur Erschließung des Quartiers. Den Abschluss bilden kammartig angeordnete, dreigeschossige Doppelhaushälften. Dahinter folgt unmittelbar der Park des Klosters. Dank des Geländegefälles in Richtung Park bleibt für alle drei Bebauungsebenen ausreichend Blickfeld ins Grüne.

Mit Blick auf die innerstädtische Lage erhielt das Quartier eine eigene Tiefgarage mit 70 Stellplätzen. Sie ist von den Stadt­häusern und den Gartenhofhäusern direkt über das Treppen­haus erreichbar. Die Bewohner der Doppelhaushälften verfügen über einen separaten Zugang.

Unterschiedliche Dachlandschaften

Bei allen drei Haustypen erfolgte die Gründung mit Fundamen­ten und Bodenplatten in Beton. Alle erdberührten Außenwände der Tiefgarage erstellte man ebenfalls aus Beton, alle weiteren Außen- und Innenwände als Mauerwerk. Alle Geschossdecken wurden als Stahlbeton- oder Filigrandecken ausgeführt. Der obere Gebäudeabschluss wurde jedoch unterschiedlich ausgebildet:

  • Die in Reihe angeordneten Stadthäuser und die Doppelhäuser  erhielten ein Pultdach in zimmermannsmäßiger Holzbauweise.
  • Die Gartenhofhäuser verfügen dagegen über eine Flachdachkonstruktion basierend auf einer massiven Stahlbetondecke.

Alle Dachkonstruktionen erhielten eine den aktuellen Anforderungen entsprechende Wärmedämmung. Bei den Holzpultdachkonstruktionen wurde hierzu der Sparren­zwischenraum genutzt und die Gefache mit Mineralwolle gedämmt. Die Stahlbeton­decken der Flachdächer erhielten eine Gefälledämmung aus EPS.

Alle Dach- und Abdichtungsarbeiten wurden von der Aachener Leymann GmbH aus­geführt. Hierzu zählte auch die Abdichtung der kompletten Tiefgarage. Verwendung fand dabei die Kunststoff-Dachbahn Rhepanol der Mannheimer FDT FlachdachTech­nologie GmbH & Co.KG.

Rhepanol gilt nicht nur als die älteste Kunststoff-Dachbahn der Welt, sondern zugleich auch als eine der langlebigsten - siehe auch Beitrag "BBA attestiert der PIB-Dachbahn Rhepanol fk 35 Jahre Lebenserwartung" vom 17.12.2010. Basis des modernen Rhe­panol Dachbahnsystems ist der Rohstoff Polyisobutylen (PIB). In der Abdichtungsbahn Rhepanol fk wird er mit integriertem Kunststoffvlies und dem industriell vorgefertigten Dichtrand kombiniert. Dadurch entsteht eine hochmoderne Kunststoff-Dachbahn, die in nahezu jeder abdichtungstypischen Anwendung einsetzbar ist.

Lose oder verklebt

Rhepanol fk lässt sich in den üblichen Aufbauten lose verlegt mit Auflast oder verklebt fixiert verlegen. Darüber hinaus bietet die Dachbahn aktuell als weltweit einzige Bahn die mecha­nische Fixierung im Klettsystem. Auch der integrierte Dicht­rand, der schnell und zuverlässig langfristig sichere Nahtver­bindungen ermöglicht, zählt zu den praxisbewährten Marken­zeichen der FDT-Bahn - siehe Baulinks-Beitrag "Kunststoff-Dachbahn verklebt, lose verlegt oder angeklettet" vom 15.2.2005. Zudem ist Rhepanol fk unterseitig mit einem hoch reißfesten Kunststoffvlies ausgestattet. Es dient bei der mechanischen Klettsystem-Fixierung zur Verklettung und bietet grundsätzlich Schutz gegen Beanspruchungen aus dem Untergrund.

Rhepanol hg für Gründächer

In der Variante Rhepanol hg ist die Kunststoff-Dachbahn unter Begrünungen einsetz­bar. Dabei kombiniert sie die Eigenschaften der Rhepanol fk-Bahnen mit der vorgege­benen Wurzel- und Rhizomfestigkeit gemäß der FLL-Richtlinien. Ebenfalls auf PIB basierend, entspricht Rhepanol hg vom Werkstoff her auch der DIN 16731. Verstärkt wird die Begrünungsbahn durch eine mittige Glasvlieseinlage. Außerdem ermöglicht eine Weiterentwicklung der PIB-Dachbahn die Fügung der Bahnennähte durch Heiß­luftschweißen. Im lose verlegten Schichtenaufbau kommt die Bahn als Abdichtung unter Auflast mit Begrünung zum Einsatz - siehe u.a. Beitrag "Wurzelfestigkeit der Gründachbahn Rhepanol offiziell bestätigt" vom 17.7.2005.

Auch wenn die Rhepanol hg-Bahnen untereinander ausschließlich mit Heißluft zu fügen sind, bleiben sie zu Rhepanol fk und deren Dichtrandsystem kompatibel. Praktisch bedeutet dies, dass der integrierte Dichtrand auch eine innige Verbindung mit der modifizierten Rhepanol hg eingeht. Grundsätzlich gilt für beide Bahnen, dass sie ohne offene Flamme verarbeitet werden.

Gut für die Umwelt

Die dauerhaft UV- und alterungsbeständigen Kunststoff-Dachbahnen sind frei von Weichmachern und halogenen Brandschutzmitteln. Auch erfüllen sie im Dachsystem die in DIN 4102 geforderte Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme.

Nach dem Ergebnis einer Ökobilanzierung nach ISO EN 14040-49 durch die C.A.U. GmbH, Dreieich, Gesellschaft für Consulting und Analytik im Umweltbereich, geht weder von den Rohstoffen, noch der Produktion oder der Verarbeitung und lang­jährigen Nutzung der Rhepanol® besondere Umweltbelastungen aus. Selbst nach der Nutzungsphase ist sie zu 100 Prozent recycelbar.

Unterschiedliche Verarbeitung

Auf den Dächern des Quartiers „Klostergarten“ in Aachen verlegten die Dachhand­werker rund 4.000 m² Rhepanol fk und cirka 1.500 m² Rhepanol hg. Fixiert wurde die Abdichtung auf den Holzpultdächern im Klettsystem auf Holzschalung und einem Kunststoff-Trennvlies mit 300 g/m². Auf den Dächern der Gartenhofhäuser konnte die Abdichtung lose verlegt werden, da als Auflast entweder das Begrünungssystem oder der Dachterrassenbelag fungiert. Auch die Abdichtung des Tiefgaragen-Daches wurde mit der lose verlegten Rhepanol hg ausgeführt.

Weitere Informationen zu Rhepanol fk sowie Rhepanol hg können per E-Mail an FDT angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

zumeist jüngere Beiträge, die auf diesen verweisen:

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