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"Wasser für die Städte" - Motto des Weltwassertages 2011

(22.3.2011; Weltwassertag) Am 22. März 2011 findet der internationale Weltwasser­tag statt. Mit dem Thema "Wasser für die Städte - Antwort auf die urbane Herausforderung" lenkt die UNO die Aufmerksamkeit dieses Jahr auf die Auswirkungen des rasanten Städtewachstums, der Industrialisierung und die Unsicherheiten durch den Klimawandel, Konflikte und Naturkatastrophen auf die städtischen Wassersysteme.

Etwa eine Milliarde Menschen hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, etwa 2,5 Milliarden Menschen haben keine Toiletten, die den Namen verdienen. Der Weltwassertag der Vereinten Nationen will alljährlich am 22. März auf die zentrale Bedeutung des Wassers für die Zukunft der Menschheit aufmerksam machen. Der thematische Schwerpunkt liegt 2011 bei den Problemen durch die Verstädterung in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Nicht nur der Klimawandel, sondern auch die demographischen Veränderungen verleihen dem verantwortungsvollen Umgang mit Wasser höchste Priorität.

Angesichts der aktuellen Lage in Japan, aber auch die vergangenen Naturkatastrophen in Haiti und Pakistan zeigen deutlich, Wasserknappheit und die ungleiche Verteilung sind weltweite Probleme. Jeden Tag sterben 4.500 Kinder an den Folgen des Konsums von verunreinigtem Wasser, Wasserknappheit und mangelnder Hygiene. UNESCO-Sonderbotschafterin Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven äußert sich besorgt: "Wir dürfen nicht zulassen, dass es Menschen an dem Grundlegendsten - sauberem Wasser - fehlt. Gesundes Leben und der Erhalt des Ökosystems sind nur möglich, wenn wir sauberes Trinkwasser für alle Menschen weltweit zugänglich machen."

Doch auch Deutschland selbst steht vor großen Herausforderungen im urbanen Wassermanagement. Durch den Klimawandel werden Hochwasser und Trockenperioden häufiger, die Winter niederschlagsreicher und die Sommer trockener. Die deutsche Bevölkerung wird sich bis 2050 voraussichtlich um etwa 10 Millionen Menschen verringern, aber verstärkt in Metropolregionen konzentrieren. Die Wasserinfrastruktur ist heute in vielen Städten und Gemeinden sanierungsbedürftig. Noch in diesem Jahr will das Bundesministerium für Bildung und Forschung deshalb beispielsweise die Fördermaßnahme "Intelligente Infrastrukturen für die Wasserwirtschaft" anstoßen.

Übrigens: Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) beträgt der jährliche Wasservorrat im Bundesgebiet 188 Milliarden Kubikmeter Grund-, Oberflächen- und Quellwasser. Rund 6.200 Wasserversorger fördern davon nur etwa 2,7 Prozent jährlich. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Gebrauch in Deutschland ist seit 1990 um 17 Prozent gesunken und liegt aktuell bei 122 Litern pro Einwohner und Tag.

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