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FKV-armierte Rahmenkantel bändigt Türblattverzug

(22.2.2011; BAU-Bericht) Auf der BAU 2011 präsentierte Variotec eine Rahmenkantel, welche die Dimensionsstabilität von Außen- und Laubengangtürblättern erheblich verbessern soll. Dampfsperrschichten sollen dabei die Holzfeuchte gleichmäßig im Querschnitt verteilen - auch bei Extremklima. Und eine Armierung aus Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) bändigt den Verzug zusätzlich. Ab dem Frühjahr 2011 kommt die Kantel bei besonderen Anforderungen in den Variotec-Außen-, Spezial- und Funktionstüren zum Einsatz:

KV-armierte Rahmenkantel vermeidet Türblattverzug

Holz verzieht sich im Differenzklima. Dieser unangenehmen Eigenschaft begegnen Haustürenhersteller in der Regel mit Stabilisatoren. Die in das Türblatt integrierten Helfer sollen das Rahmenholz gerade halten, sobald Wärme, Kälte, trockene oder feuchte Luft auf die Tür einwirken. Nach der Devise "Viel hilft viel" sind jedoch Haustüren am Markt zu finden, die eher an holzbeplankte Stahlrahmenkonstruktionen erinnern. Diese Bauteile sind nicht nur schwer zu bewegen, sondern bringen auch energetische Nachteile in Form von Wärmebrücken mit sich.

Mit dem Stabilisatorprinzip "Faser-Kunststoff-Verbund" (FKV) verfolgt Variotec bereits seit mehr als zwei Jahren einen eigenen Weg - siehe z.B. "Passivhaustür als Multifunktionstür mit Vakuumdämmung" vom 9.2.2010. Die hochfesten Faser-Kunststoffstäbe - angeordnet in den Zug- und Druckzonen der Rahmenhölzer - sorgen dafür, dass die Haustüren aus Neumarkt offenbar selbst die härtesten Klimaprüfungen bestehen - vor allem bei überdurchschnittlich großen Türabmessungen von 305 x 130 cm keine einfache Übung. Außerdem sollen die entsprechenden Türen im Vergleich zu stahlarmierten Konstruktionen um bis zu 15 Prozent leichter sein.

höher, breiter, leichter, trockener

Aus architektonischen Gründen verlangen Planer zunehmend großformatige Haustürkonstruktionen, die zudem in stark bewitterten Bereichen funktionieren müssen - wie z.B. bei südwestlich ausgerichteten Fassaden, die abwechselnd mit starkem Regen oder Schnee sowie großer Sonneneinstrahlung zu kämpfen haben. Diese extremen Randbedingungen decken die normativen Prüfverfahren zum Teil nicht mehr ab. Genau für diese Fälle jedoch wollte Variotec gebrauchstaugliche Türkonstruktionen liefern können - ohne dabei den Architekten ihre Gestaltungsfreiheit zu nehmen. Es galt daher zu klären, wie man über die bewährte Aluminium-Stabilisierungs-Schicht (ASS) hinaus den Feuchteaustausch über die Türblattkanten und die Falzgeometrie reduzieren kann. Diese Aufgabe übernahm im Wesentlichen das Berliner Büro "haus und holz - Dirk Sommer". Im Laufe einer fast einjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit entstand eine völlig neuartige Rahmenkantel, die das Holzfeuchtegefälle im Rahmenquerschnitt mittels zweier Aluminium-Dampfsperrschichten reduziert.

Eine Differenzklimaprüfung nach DIN EN 1121 beim Wilhelm-Klauditz-Institut in Braunschweig (WKI) an vier Haustüren mit unterschiedlichen Kantel- und Türblattaufbauten lieferte laut Variotec "eindrucksvolle Ergebnisse". Die neu entwickelte Kantel verringert demnach die Holzfeuchtedifferenz im schlossseitigen Rahmenholz um durchschnittlich 52%.

Ab dem 2.Quartal 2011 will Variotec die unter Gebrauchmusterschutz stehende Kantel in einigen Typen der Variotec Haustüren-Produktpalette einsetzen.

Weitere Informationen zu Haustüren mit FKV-armierter Rahmenkantel können per E-Mail an Variotec angefordert werden.

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