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Wirkung von Airclean-Pflaster untersucht und bestätigt

(19.9.2010; GaLaBau-Bericht) Erhöhte Konzentrationen an Stickstoffdioxid (NO₂) stellen neben Feinstaub und Ozon ein großes Problem für die Städte und die Gesundheit ihrer Bürger dar. Der Schadstoff ist unter anderem auch in Fahrzeugabgasen enthalten und bereits in geringsten Konzentrationen gesundheitsschädlich. In zahlreichen großen Kommunen und Ballungsgebieten kann der geltende Grenzwert für NO₂ von 40 µg/m³ (nach 22. BImSchV) trotz Umsetzung umfangreicher Auflagen nicht eingehalten werden.


Dieser Versuchsaufbau beim Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie simuliert die reellen Bedingungen mit Straßencanyons, unter denen das Airclean-Pflaster im Stadtgebiet zum Einsatz kommt.

Mit AirClean hat die F.C. Nüdling Betonelemente GmbH + Co. KG einen Pflasterstein im Angebot, der nun nachgewiesenermaßen große Mengen der gesundheitsschädlichen Stickstoffdioxide in leichtlösliche und ungefährliche Salze umwandelt. Das zur Anwendung kommende Wirkprinzip ist die Photokatalyse. Dabei wirkt Titandioxid (TiO₂) als Photokatalysator. Aus den Stickoxiden entsteht auf der Steinoberfläche unter Einwirkung von Sonnenlicht Nitrat. Durch eine Umweltrisikoabschätzung ließ sich zeigen, dass die in die Gewässer gelangende Nitratmenge, die durch die Photokatalyse entsteht, deutlich unterhalb der gültigen Grenzwerte für Fließgewässer und Grundwasser liegen.

F. C. Nüdling hat mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Mustersteine mit unterschiedlichen Oberflächen, Farben und Zementzusammensetzungen produziert, um einen Pflasterstein zu entwickeln, der möglichst effizient Stickoxide abbaut. Dem Betongemenge zur Herstellung der Pflastersteine wird dabei Titandioxid beigemischt.

Die Wirksamkeit der optimierten Steine wurde inzwischen durch Messungen des Fraunhofer Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie aus Schmallenberg im Labor, an einer Feldversuchsfläche (Canyon-Testfläche) und am Gothaer Platz in Erfurt als Referenzfläche untersucht. Im Vergleich mit konventionellen Flächen konnte eine Abbaukapazität bezüglich Stickstoffdioxid von durchschnittlich 18% (in drei Meter Höhe über dem Pflaster) über einem Zeitraum von 3 Monaten nachgewiesen werden. Langzeituntersuchungen der Pflastersteine zeigten, dass auch nach zweijähriger Nutzung die anfängliche Abbauleistung für Stickoxide nicht nachgelassen hat.

Weitere Informationen zum AirClean-Pflaster können per E-Mail an FCN angefordert werden.

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