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ZVEI: Lichtmarkt strahlt hell

(11.4.2008; light+building-Bericht) Die deutsche Lichtindustrie strahlt, denn 2007 konnte sie eine Umsatzsteigerung von ca. fünf Prozent erreichen. Das berichteten die Fachverbände Elektroleuchten und Elektrische Lampen des ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie im Rahmen der Messe light+building. Auch 2008 erwartet man Wachstum in der gleichen Größe. Die gute Geschäftslage habe sich zudem auch positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Denn trotz Produktivitätssteigerung von sechs bis zu acht Prozent blieb die Mitarbeiterzahl in etwa konstant.

Die wesentlichen Impulse für die deutschen Hersteller kommen aus dem Auslandsgeschäft. Das Inlandsgeschäft hat sich im Vergleich dazu deutlich schwächer entwickelt. Der Wohnungsbau ist um ein Drittel geradezu eingebrochen. Hoffnungen der Branche liegen hier auf energetischer Sanierung des Gebäudebestands und der Infrastruktur. Große Chancen sehen die Unternehmen im Trend zu hochwertigen Lichtsystemen und bei energieeffizienten Produkten.

Leuchten und ...

Das Produktionsvolumen im Bereich Elektroleuchten im Jahr 2007 ist um fast sechs Prozent auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen. Die Zunahme der Exporte um 17,7 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro belegt die internationale Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen. Damit stieg der Exportanteil auf über 70 Prozent. Etwas mehr als drei Viertel davon wird in die Länder der EU exportiert. Manfred Diez, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektroleuchten, zeigte sich zuversichtlich, dass die deutsche Lichtindustrie für den weltweiten Wettbewerb um Marktanteile gut gerüstet ist. Wie viele andere Industrien leide allerdings auch sie unter einem erheblichen Kostendruck wegen stark gestiegener Rohstoffpreise bei Kupfer, Stahl- und Aluminiumblech und Roh-Kunststoffen.

... Lampen

"Auch die Hersteller elektrischer Lampen sind mit fünf bis sechs Prozent Wachstum im Jahr 2007 sehr zufrieden", stellte Robert Pfarrwaller, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Elektrische Lampen, fest. Insgesamt setze sich der Trend zu hochwertigen Lichtquellen fort. Das beweise, dass es der Branche gelungen sei, den Anwendern hochwertige Lichtlösungen als Chance zur Gestaltung des Arbeits- und Wohnbereichs sowie der öffentlichen Beleuchtung zu vermitteln.

Einen Schwerpunkt-Thema der light+building bildet daher Beleuchtungstechnik mit Leuchtdioden (LED). Neue LEDs mit hoher Lichtintensität erobern nach Pfarrwallers Einschätzung immer mehr Anwendungsbereiche und verfügen über enormes Innovations- und Wachstumspotenzial. Sie erlauben modernes Design und besonders kleine Bauformen bei gleichzeitig verringertem Energiebedarf. "Und sie benötigen nur einen Bruchteil der Energie herkömmlicher Lampen."

kommunale Roadshow für Energieeffizienz

Nachholbedarf besteht nach Aussage des ZVEI generell bei der Anwendung energieeffizienter Produkte. Insbesondere in Kommunen würden Betriebskosten der Beleuchtung nicht ausreichend bedacht. Häufig werde noch immer Technik aus den 60er Jahren eingesetzt. "Würden diese Systeme durch modernste Lampentechnologien ausgetauscht, ließe sich allein in Deutschland der CO₂-Ausstoß um jährlich 1,6 Millionen Tonnen senken. Darüber hinaus könnten städtische Haushalte nachhaltig entlastet werden." Investitionen in Innovationen könnten sich binnen weniger Jahre amortisieren. Die Austauschrate von derzeit drei Prozent pro Jahr sei deutlich zu wenig. Der ZVEI werde daher dieses Thema in einer Roadshow durch zwölf deutsche Städte den kommunalen Entscheidungsträgern verdeutlichen.

noch einmal zur Erinnerung: "Leuchte" oder "Lampe"? Unter Lampen (lat.: "lampas") versteht man künstliche Leuchtmittel (z.B. Glühbirnen, Leuchtstoffröhren, Halogenlampen, LEDs, ...) - also die "Apparate" zur Lichterzeugung. Eine Leuchte ist dagegen eine Vorrichtung zur Aufnahme von Lampen bzw. Leuchtmitteln und dient der Verteilung sowie Steuerung des vom Leuchtmittel abgestrahlten Lichts.

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