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Einfachere europäische Regeln für Bauprodukte angekündigt

(21.3.2006) Die europäischen Rechtsvorschriften über Bauprodukte sollen praxistauglicher werden. Dazu hat die Europäische Kommission am 20. März in Brüssel mit einer öffentlichen Konsultation mit Vertretern von Wirtschaft und Verwaltung begonnen. Der für Unternehmen und Industrie zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, sagte: "Bei uns hat der Bürokratieabbau Priorität. Die Anhörung ist für Unternehmen und Behörden die Gelegenheit Vorschläge zu machen wie diese Richtlinie vereinfacht und reformiert werden soll."

Die Richtlinie über Bauprodukte aus dem Jahr 1988 schreibt technische Spezifikationen für in der EU verwendete Bauprodukte vor. Dazu zählen über 40 Produktfamilien wie Türen, Wärmedämmungen, Zement oder Fassaden. Die bisherige Richtlinie sollte EU-weite Standards für Bauprodukte schaffen und so den Binnenmarkt in diesem Bereich stärken. In der Anwendung führten die Regeln allerdings häufig zu übermäßigem bürokratischen Aufwand, auch weil die Mitgliedstaaten die Richtlinie mit teils komplizierten Durchführungsvorschriften überfrachteten. Gleichzeitig wurde das EU-weit gültige CE-Zeichen durch eine Vielzahl nationaler Siegel verdrängt.

Nun sollen Unternehmen und Behörden Vorschläge machen, wie die Regeln der Bauprodukte-Richtlinie vereinfacht und handhabbarer werden sollen. Die Anhörung ist Teil der Kommissionsinitiative zum Bürokratieabbau. Der Bauprodukte-Sektor soll als einer der ersten Bereiche von besseren Richtlinien profitieren.

Übrigens: Bauprodukte machen mehr als drei Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts aus.

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