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Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023: Einbruchzahlen gestiegen

(9.4.2024) Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch und der brandenburgische Innenminister und aktuelle Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Michael Stübgen, haben am 9. April 2024 in Berlin die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2023 vorgestellt.

Laut PKS wurden über 5,94 Mio. Straftaten bundesweit durch die Polizei registriert. Im Vergleich zu 2022 ist die Zahl der erfassten Straftaten um 5,5% gestiegen. Im Vergleich zum letzten Jahr ohne Corona-bedingte Einschränkungen (2019: 5.436.401 Fälle) ist die Fallzahl 2023 um 9,3% höher.

Bei „Straftaten insgesamt” konnten im Jahr 2023 insgesamt 2.246.767 Tatverdächtige in der PKS erfasst werden. Damit ist die Anzahl gegenüber dem Vorjahr um 7,3% angestiegen.

Foto: Initiative „Nicht bei mir!“ 

Diebstahlsdelikte

In fast allen Bereichen der Diebstahlsdelikte sind im Vergleich zum Vorjahr merkliche Zunahmen zu verzeichnen. Das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 wurde übertroffen und liegt im aktuellen Berichtsjahr insgesamt um 8,2% über der Anzahl 2019 mit 1.822.212 Fällen. 

Einbruchdiebstahl

Beim Wohnungseinbruchsdiebstahl wurden 2023 insgesamt 77.819 Fälle einschließlich Einbruchsversuche erfasst. Im Jahr 2022 waren es 65.908 Fälle. Dennoch liegen die Fallzahlen im abgelaufenen Jahr unter dem Niveau vor der Pandemie: 2019 wies die PKS noch 87.145 Fälle einschließlich Einbruchsversuche aus.

Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 14,9%. Hinzu kommen 101.024 Fälle von Diebstählen aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen. Damit verzeichnet die PKS einen deutlichen Anstieg von 26,4% gegenüber 2022 mit 79.930 Fällen. Beliebte Beute sind z.B. Elektroräder.

Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr beim Wohnungseinbruch einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von 269,4 Mio. Euro. Im Jahr 2022 waren es 206,6 Mio. Euro. Eingebrochen wurde weiterhin meist über leicht erreichbare Fenster und nicht wirksam gesicherte Wohnungs- bzw. Fenstertüren.

Viele Einbrüche können durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik
verhindert werden. Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt der zu anderen Delikten vergleichsweise hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch: So blieben im Jahr 2023 46,3% der Einbruchsdelikte im Versuchsstadium stecken. Dies unterstreicht zugleich auch das Erfordernis, Präventionsmaßnahmen weiter zu forcieren.

Einbrüche erfolgen häufig zur Tageszeit, z.B. während einer kurzen Abwesenheit des Bewohners, am frühen Abend oder an den Wochenenden. Weit über ein Drittel aller Wohnungseinbrüche werden durch Tageswohnungseinbrecher begangen (2023: 28.224 Fälle bzw. 37,1% aller Wohnungseinbrüche). 

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