Der immowelt Preiskompass 1. Quartal 2024 für den Immobilienmarkt erschienen
(2.4.2024) Nach 2 Jahren der rückläufigen Preise für Wohneigentum stabilisiert sich der Immobilienmarkt. Im 1. Quartal 2024 sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen in 14 der 15 größten deutschen Städte gestiegen. Das zeigt die 13. Ausgabe des immowelt Preiskompass für das 1. Quartal 2024. Darin wurde analysiert, wie sich die Angebotspreise von Bestandswohnungen in den 15 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern entwickelt haben.
„Nach zwei Jahren Flaute verdichten sich die Anzeichen, dass die Trendwende am Immobilienmarkt erreicht sein könnte. Hauptgrund ist, dass das Interesse am Immobilienkauf allmählich zurückkehrt”, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. „Neben den zum Teil deutlich gesunkenen Kaufpreisen spielt der erste kleine Zinsrückgang nach dem rapiden Anstieg eine bedeutende Rolle. Sollten die Zinsen im Laufe des Jahres weiter sinken, dürfte das die Nachfrage zusätzlich befeuern. Wir rechnen damit, dass sich der Trend aus dem 1. Quartal auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird.”
Preisanstiege in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern
Beim Blick auf die Kaufpreisentwicklung in den Metropolen zeigt sich eine deutliche Trendumkehr. Für die Mehrheit der Städte zeigt die Preiskurve wieder bergauf. In Köln stiegen im 1. Quartal 2024 die Preise um 2,75%. Aktuell müssen Käufer im Durchschnitt hier 4.634 Euro pro m² für Wohneigentum zahlen.
Auch München zeigt ein Wachstum um 2,4%. Damit sind die Preise in der bayerischen Landeshauptstadt zum ersten Mal seit zwei Jahren gestiegen. Während Ende 2023 die Durchschnittspreise seit langem wieder unter die 8.000-Euro-Marke gefallen sind, haben sie diese nun erneut übersprungen und rangieren derzeit bei 8.076 Euro pro m².
Die Angebotspreise von Bestandswohnungen in Hamburg haben sich in den vergangenen drei Monaten um 1,5% verteuert. Aktuell kostet 1 m² 5.948 Euro. Die einzige Millionenstadt, in der die Kaufpreise im vergangenen Quartal gesunken sind, ist Berlin. In der Hauptstadt gab es einen Rückgang von 1,0% auf 4.926 Euro.
Trendumkehr Stuttgart, Leipzig und Bremen
In Stuttgart ist das Preisniveau in den vergangenen zwei Jahren um 17,3% eingebrochen. Nun hat sich aber die Trendumkehr vollzogen: +2,1% in den ersten 3 Monaten des neuen Jahres auf 4.715 Euro pro m². In Bremen stiegen die Preise im 1. Quartal um 2,6% auf 2.894 Euro pro m². Auch in Leipzig kletterten die Preise nun um 1,5% auf 2.469 Euro pro m².
Anstieg in Frankfurt und Dortmund
In Frankfurt am Main hat das veränderte Zinsumfeld in den letzten zwei Jahren zu einem deutlichen Absacken der Preise um 16,5% geführt. Doch nun ist der mittlere Quadratmeterpreis das zweite Quartal in Folge wieder gestiegen: Nach noch moderaten 0,4% Anstieg im Vorquartal kletterte das Niveau in den ersten drei Monaten 2024 um 2,0% auf 5.205 Euro pro m². Die prozentual größte Verteuerung aller 15 untersuchten Städte verzeichnete Dortmund: Innerhalb des 1. Quartals verteuerte sich Wohneigentum um 2,8% auf 2.499 Euro pro m².
Annuität nimmt ab
Ein wichtiger Treiber für die verbesserte Leistbarkeit sind die zuletzt gesunkenen Zinsen. Nachdem im Oktober 2022 der durchschnittliche Zinssatz für ein Baudarlehen mit 10-jähriger Sollzinsbindung erstmals nach der rund 15 Jahre andauernden Niedrigzinsphase wieder auf 4,0% sprang und ein Jahr später sogar auf 4,2% kletterte, sank der Durchschnittszins bis März dieses Jahres auf 3,6%. Gepaart mit den über die vergangenen zwei Jahre gesunkenen Kaufpreisen hat dies dazu geführt, dass die monatlichen Kosten für die Darlehensrückzahlung spürbar zurückgegangen sind. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte immowelt Analyse, in der die Veränderung der Annuitätenraten beim Kauf einer 75 m² großen Bestandswohnung untersucht wurde. Am deutlichsten fällt die Ersparnis in München aus: Käufer zahlen dort dank niedrigerer Preise und Zinsen aktuell 346 Euro pro Monat weniger als noch im Oktober 2022; in Frankfurt (-257 Euro), Stuttgart (-246 Euro), Köln (-164 Euro) und Hamburg (-154 Euro).
Der immowelt Preiskompass steht zum kostenfreien Download bereit: PDF-Download immowelt Preiskompass 13. Auflage
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siehe zudem:
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