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Brüninghoff fertigt Wand- und Deckenelemente für Büroneubau auf dem Stuttgarter Wissenscampus

(23.2.2024) Beim Bau des neuen Bürogebäudes W15 auf dem Stuttgarter Wissenscampus sollen der Ressourcenverbrauch reduziert und die Emissionen minimiert werden. Der Bau wird als Holz-Hybrid-Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad ausgeführt. Zum Einsatz kommen Wandelemente und Holz-Beton-Verbunddecken (HBV-Decken) von Brüninghoff. Der fünfstöckige Neubau umfasst rund 6.100 m² Geschossfläche und basiert auf den Plänen des ortsansässigen Architekturbüros wma architekten wöhr mieslinger assoziierte. Realisiert wird der Bau von Brüninghoff in einer ARGE mit der Rommel SF-Bau GmbH & Co. KG.

Rendering des Bürogebäudes W15 auf dem Stuttgarter Wissenscampus. (Rendering: WÖHR + BAUER) 

Systemgedanke nach Cree Buildings

Brüninghoff fertigt und montiert beim W15 in Stuttgart die Hybridtragkonstruktion, bestehend aus u.a. Verbundstützen, Holzrahmenbauwänden und Holz-Beton-Verbunddecken nach Cree Buildings-Ansatz. Die Geschossdecken bestehen aus einem Raster vorgefertigter Holz-Beton-Rippendeckenelemente in den Maßen von rund 2,7 m mal 8,10 m beziehungsweise 6,7 m. Sie setzen sich aus Holzbalken im Verbund mit einer Stahlbetonplatte zusammen. 

Das hybride Bauteil ist leichter als herkömmliche Betondecken. Verglichen mit üblichen 300 mm dicken Betondecken spart der Einsatz von Holz rund 50% Beton ein, was sich positiv auf die CO₂-Bilanz auswirkt. Im Vergleich zur reinen Holzdecke erzielt das hybride Bauteil eine höhere Steifigkeit sowie Tragfähigkeit. Das verwendete Element wird in feuerbeständiger F90-Qualität ausgeführt. 

Kombination aus primären und sekundären Bauschritten

Die Decken bestehen aus einer Betonschicht der Stärke 100 mm, sowie Rippen mit einem Querschnitt von 240 x 320 mm. Die Verbindung findet über Schubkerven mit Schrauben statt. Die Randbereiche zur Fassade weisen durchgängige Betonrandbalken auf, welche auf Doppelstützen aus Brettschichtholz ruhen. Diese übertragen die vertikalen Kräfte über den Boden auf das darunter liegende Stützenpaar. Brüninghoff fertigte diese Stützen inklusive der Außenwandelemente und Fenster vor. 

Die Grundelemente im Erdgeschoss verfügen dabei über Maße von ca. 8,09 m Breite und 4,08 m Höhe; in den Regelgeschossen beläuft sich die Höhe auf 3,58 m. Das Element setzt sich aus mehreren Stützenpaaren zusammen, die in einem Fassadenelement gleichzeitig auf der Baustelle eingebaut werden. Primäre und sekundäre Konstruktion werden in einem Schritt montiert. 

Sekundäre Außenwand, Stützen und Fenster werden von Brüninghoff am Standort in Heiden als Elemente vorproduziert. (Foto: Brüninghoff) 

Im Inneren des Gebäudes bleibt das Holz der Rippen und Stützen im Naturton sichtbar. Das Konzept umfasst zudem eine intensive Dachbegrünung sowie eine Photovoltaik-Anlage und Warmwasser-Wärmepumpen. Es wird der KfW40-Haus-EE-Standard erzielt. Eine Zertifizierung nach LEED wird angestrebt.

Bautafel

Weitere Informationen können per E-Mail an Brüninghoff GmbH & Co. KG angefordert werden.

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