SFS: Unterkonstruktionssystem für we-house in Herne

(2.2.2024) Vor dem Hintergrund des steigenden Interesses an nachhaltigem Bauen und Wohnen entsteht in Herne-Sodingen (siehe Google-Maps) aus einem ehemaligen Luftschutzbunker ein gemeinschaftlich organisiertes Wohnprojekt. Die Archy Nova Projektentwicklung GmbH aus Stuttgart realisierte dieses Bauprojekt, wobei SFS das Nvelope-Unterkonstruktionssystem bereitstellte. Dieses System kam sowohl bei den Holz- und Faserzementfassaden als auch bei der Fassade aus zementgebundenen Spanplatten zum Einsatz.

Die Anlage besteht aus einem 33 m hohen Turm und einem 40 m langen Riegel. (Bild: SFS) 

Von der Stuttgarter Archy Nova Projektentwicklung GmbH erdacht und umgesetzt, wird im Hochbunker in der Mont-Cenis-Straße in Herne-Sodingen das Projekt „we-house” nach den Plänen des Architekturbüros dk architekten aus Stuttgart realisiert.

Nach Jahren des Leerstands sollte dem Bunker neues Leben eingehaucht werden, mit dem Ziel, nachhaltigen und gemeinschaftlichen Wohnraum zu schaffen. Auf einer Gesamtnutzfläche von 3.400 m² entstanden hier 25 Wohneinheiten und weitere gemeinschaftlich genutzte Bereiche. Diese umfassen unter anderem eine Indoor-Farm, ein Restaurant für die Bewohner sowie einen Gemeinschaftsraum. Das „we-house” wird gemeinschaftlich organisiert, wobei jeder Bewohner Gesellschafter der we-house Herne GmbH & Co. KG ist und somit Mitbestimmungsrecht besitzt und am Wertzuwachs des Gebäudes partizipiert.

Um eine umweltfreundliche Energieversorgung der Wohnungen und Gemeinschaftsflächen zu gewährleisten, wurden Photovoltaik-Module an den Süd- und Westseiten der Turmfassade sowie auf einer Pergola über der Dachterrasse installiert. Zusätzlich wird die Abwärme des Mobilfunkmastes auf dem Dach des Riegels effizient für Heizzwecke genutzt. Brauch- und Regenwasser finden Verwendung zur Versorgung der Indoor-Farm und für die Toilettenspülung, wodurch eine nachhaltige Wiederverwendung gewährleistet wird. Die Erträge der Farm werden im hauseigenen Restaurant weiterverarbeitet, was einen geschlossenen Kreislauf für die Ressourcennutzung schafft.

Zum Teil wurde der Bunker mit einer Holzfassade verkleidet. (Bild: SFS) 

Herausforderung: Bunkersanierung

Um das „we-house” zu realisieren, war zunächst eine umfassende Sanierung der ehemaligen Bunkeranlage erforderlich. Die bis zu 2 m starken Außenwände aus Stahlbeton erhielten eine 200 mm starke Wärmedämmung und wurden abschließend verkleidet. Bei dieser Verkleidung kamen zwei Produkte von SFS zum Einsatz: das Nvelope-Unterkonstruktionssystem sowie die SDA5-Bohrbefestiger.

Das Nvelope-System aus Aluminium wurde als Unterkonstruktion für insgesamt 800 m² Holzfassade, 400 m² Faserzementfassade in Holzoptik sowie 150 m² Fassade aus zementgebundenen Spanplatten der Brandklasse A2 verwendet. Die SDA5-Schrauben wurden eingesetzt, um die T- und L-Profile mit den Konsolen zu verbinden. Dies ermöglichte die Errichtung einer stabilen Fassadenstruktur. 

Die Tragkonsolen werden mithilfe von Fest- und Gleitpunkten an der Außenwand befestigt. (Bild: SFS) 

Die Nvelope-Unterkonstruktion gewährleistet eine zuverlässige Befestigung für unterschiedlichste Fassadentypen und ist trotz ihres geringen Eigengewichts in der Lage, hohe Lasten zu tragen. Die Tragkonsolen werden durch die Anwendung von Fest- und Gleitpunkten sicher an der Außenwand befestigt. Konsolen für Gleitpunkte sind darauf ausgelegt, Windsog- und Winddruckkräfte zuverlässig zu absorbieren.

Weitere Informationen können per E-Mail an SFS Group Germany angefordert werden.