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digitalBAU 2024: Robotik, Blockchain und Big Data im Fokus

(8.1.2023) Vom 20. bis 22. Februar 2024 findet die Fachmesse für digitale Lösungen in der Baubranche in Köln statt. Digitale Werkzeuge, fortschrittliche Dienstleistungen und die konsequente digitale Transformation der Baubranche gelten als entscheidend für umweltfreundliches Bauen und sind ein wichtiger Bestandteil der Digitalstrategie Deutschlands. 

Bild: Messe München GmbH 

Die Digitalisierung, ein umfassender Trend, beeinflusst sämtliche Lebensbereiche und wird fortlaufend eine Revolution darstellen. Die Bauindustrie ist ein maßgeblicher Akteur in dieser digitalen Revolution, die von analogen zu digitalen Prozessen führt und regelmäßig neue Produkte und Dienstleistungen hervorbringt. Technologien wie 3D-Druck für Gebäude, Robotik, Künstliche Intelligenz, Big Data und interdisziplinäre Planungstools sind längst Realität geworden.

Trotz technologischer Fortschritte ist die Bauindustrie weiterhin komplex und fragmentiert, mit einem Großteil kleiner Unternehmen. Ein Fachkräftemangel belastet die Branche, wobei 44% der weltweit befragten Bauunternehmen im Jahr 2021 Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften angeben. Automatisierung des Bauprozesses wird als Lösung betrachtet, um Standardabläufe zu digitalisieren, schwere Arbeit zu reduzieren und Bauberufe attraktiver zu gestalten.

Automatisierung, Robotik und KI

Robotik im Bauwesen steigert die Produktivität erheblich, indem Roboter Aufgaben wie Vorfertigung von Bauelementen, modulare Hausproduktion, Schweißen, Mauern, Bohren, Verputzen und präzisen 3D-Druck vor Ort übernehmen. Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt an Bedeutung und unterstützt die gesamte Bauwertschöpfungskette, von automatisierten Planungstools bis zur Arbeitssicherheit auf der Baustelle. KI reduziert Fehlerquellen, optimiert Prozesse und erhöht die Effizienz von Bauprojekten.

Die Bauindustrie setzt auch auf die Blockchain-Technologie für Transparenz und Sicherheit bei Verträgen und Transaktionen. Daten zur Materialdokumentation, CO₂-Kosten und Kompensationsmaßnahmen können manipulationssicher auf der Blockchain gespeichert werden. Bauwerke mit dokumentierten Blockchain-Einträgen erweisen sich als attraktiv für Bauherren und Investoren.

Erhöhter Wert der Arbeitskraft

Anja Gierstorfer, Projektleiterin der digitalBAU, sieht in der Vereinfachung des Baustellenalltags durch digitale Werkzeuge und intelligente Roboter eine zentrale Herausforderung für die kommenden Jahre. Die Modernisierung von Baustellen zielt nicht nur auf Zeit- und Kostenoptimierung ab, sondern vor allem darauf, die Menschen vor Ort bei anspruchsvoller Arbeit durch konsequente Digitalisierung zu unterstützen und zu entlasten.

Gierstorfer betont, dass die Arbeitskraft dieser Personen in Zukunft noch wertvoller wird. Die Baubranche strebt an, mit anderen Schlüsselindustrien gleichzuziehen, indem herkömmliche Bauweisen hinterfragt, Abläufe neu definiert und Prozesse ganzheitlich für den Lebenszyklus eines Bauwerks entwickelt werden. Dies bietet sowohl Mensch als auch Maschine erheblichen Nutzen auf den Baustellen der Zukunft.

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