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Sanierungskit VHF von Rockwool: Altes WDVS energetisch sanieren

(14.7.2023) Viele Gebäude, deren Fassaden Ende der 1970er- und in den 1980er-Jahren ein Wärmedämmverbundsystem erhalten haben, sind mittlerweile sanierungsbedürftig. Die Unternehmen Schöck und Rockwool haben deshalb gemeinsam ein System entwickelt, das den Wärme-, Schall- und Brandschutz der Fassade deutlich verbessert, ohne dass die Altdämmung entfernt werden muss.

Mit der Dämmung werden auch das Zubehör wie Dämmstoffhalter/-teller sowie Mörtelkleber bei Rockwool bestellt. Direkt von Schöck kommen die Isolink Typ F Fassadenanker und passende Adapter. (Bild: Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG) 

WDVS ertüchtigen anstatt abreißen und neu aufbauen

Die meisten älteren WDVS-Fassaden haben einen Kern aus einer 40 bis 80 mm dicken EPS- bzw. XPS-Dämmung und erreichen einen U-Wert zwischen 0,5 und 0,7 W/(m²K). Die aktuellen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sehen für eine sanierte Außenwand einen U-Wert von 0,24 W/(m²K) vor. Förderungen der KfW-Bank werden sogar erst bei Erreichen eines Wertes von 0,20 W/(m²K) gewährt. Solche Werte sind nur mit einer deutlich effizienteren Dämmung zu erreichen. Das alte WDVS vor Anbringen einer zeitgemäßen Dämmung von der Fassade zu entfernen, ist jedoch aufwändig, nicht nachhaltig und verursacht hohe Entsorgungskosten. 

Altdämmung mit Steinwolle sicher kapseln

Mit dem neuen Sanierungskit VHF wird aus einem alten WDVS ein komplett neuer Fassadentyp in Form einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade, die sich mit unterschiedlichsten Materialien bekleiden lässt. Der größte Teil des alten WDVS bleibt auf der Fassade und wird einfach mit Steinwolle-Dämmstoffen von Rockwool gekapselt. Die Fassade wird so gleichermaßen energetisch, brand- und schallschutztechnisch ertüchtigt. 
Bei der Sanierung wird zunächst der nahezu wärmebrückenfreie Fassadenanker der Firma Schöck mittels Klebeverankerung im tragenden Mauerwerk befestigt. Die alte Dämmung wird einfach durchbohrt. Anschließend wird das alte WDVS mit Steinwolledämmung komplett umhüllt. Für die Flächendämmung werden Platten aus der Fixrock-Familie über die Fassadenanker geschoben und mit fünf Dämmstoffhaltern pro Quadratmeter befestigt. Um Öffnungen wie Fenster und Türen herum wird ein Streifen der alten EPS-Dämmung vollständig durch den neuen Fixrock Protect Brandriegel ersetzt. Da das heutige Baurecht auch Brandsperren im Sockelbereich und über dem ersten Geschoss einfordert, ist auch hier der Brandriegel einzusetzen, an allen anderen relevanten Stellen der bewährte Fixrock BWM Brandriegel.

Mit dem neuen Sanierungskit VHF von Rockwool und Schöck wird aus einem alten WDVS ein komplett neuer Fassadentyp in Form einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade. (Bild: Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG) 

Zugelassen bis Gebäudeklasse 5

Das Sanierungskit VHF ist vom DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) mit einer allgemeinen Bauartgenehmigung (aBG, Z-10.3-909) für alle Gebäude bis einschließlich Gebäudeklasse 5 zugelassen, wenn darauf eine nichtbrennbare Bekleidung folgt. Die der Zulassung vorausgehenden Brandversuche erfolgten mit 100 mm Fixrock 035 als Flächendämmung. Ab Gebäudeklasse 4 gelten keine bestimmten Voraussetzungen mehr – das alte WDV-System muss aber u. a. als schwerentflammbar klassifiziert, standsicher und gebrauchstauglich sein. 

Aus brandschutztechnischen Gründen sollte das Eigengewicht der Fassadenbekleidung laut Zulassung für die Isolink-Anker von Schöck nicht mehr als 35 kg/m² betragen. Als Bekleidung eignen sich unter anderem die leichten und nicht brennbaren Rockpanel-Fassadentafeln. Sie verfügen über eine UV-beständige Mehrfachlackierung und werden in vielen hundert Farben und diversen Designs angeboten.

Förderfähig und frei von Wärmebrücken

Bei einer vorhandenen EPS- oder XPS-Dämmungen in einer Dicke von 60 mm wird die Fassadensanierung durch eine Überdämmung mit 120 mm dicken Steinwolle-Platten wie der Fixrock 035 förderfähig, denn sie erreicht einen U-Wert < 0,20 W/(m²K). Zugleich verbessert sich der Schallschutzes wahrnehmbar, da Steinwolle Außenlärm ausgezeichnet absorbiert und den Geräuschpegel in den Innenräumen eines Gebäudes deutlich absenkt. Mit der Dämmung werden auch das benötigte Zubehör wie Metall-Dämmstoffhalter/-teller bzw. Dämmstoffhalter DH und -teller sowie Mörtelkleber bei Rockwool bestellt. Direkt von Schöck werden die „Isolink Typ F“ Fassadenanker und passende Adapter geliefert.

Auf der Homepage der Deutschen Rockwool erläutert ein Verarbeitungsvideo die Montage und es stehen zahlreiche Informationen zu Planung und Verarbeitung des Sanierungskits VHF bereit. 

Weitere Informationen können per E-Mail an Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG angefordert werden.

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