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Trockenmörtel und WDVS: Nach Absatzrückgängen in 2022 positiver Trend für 2023 bei Modernisierung

(2.5.2023) Anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 21. April 2023 in Augsburg hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) die von der B+L Marktdaten GmbH (Bonn) ermittelte Branchenstatistik für Trockenmörtel und Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) präsentiert. Demnach sanken die Absätze von Trockenmörtel im Jahr 2022 um 1,4% im Vergleich zum Vorjahr. 

Unsicheres Marktumfeld beendet mehrjährige Wachstumsphase

Rohstoffengpässe und damit einhergehende Preissteigerungen in vielen Bereichen sowie Folgen des Ukrainekriegs und Inflation führten zu einem unsicheren Marktumfeld, was der mehrjährigen Wachstumsphase ein Ende setzte: Im Jahr 2020 konnten die Absätze mit +4,5% gegenüber dem Vorjahr noch deutlich gesteigert werden, gefolgt von +0,6% im Jahr 2021. Durch den nun eintretenden Rückgang im Jahr 2022 schließt der Gesamtmarkt für Trockenmörtel im Jahr 2022 mit einem Jahresabsatz von 8,45 Mio. Tonnen.

Bild: B+L Marktdaten GmbH / VDPM 

Stagnation und tendenzielle Rückgänge in 2022 bei Neubau und Sanierung

Der Neubau zeigte in manchen Bereichen ein Wachstum, da viele Projekte aus den Vorjahren durch Verzögerungen auf den Baustellen noch fertiggestellt wurden. Produkte für den Innen- und Außenbereich (Putze, Estrich- und Mauermörtel) entwickelten sich tendenziell ähnlich mit leichten Rückgängen. Im Bereich der Fliesenchemie (Fliesenkleber, Fugenmörtel, Ausgleichsmassen) und der GaLa-Produkte hingegen kam es zu stärkeren Rückgängen, weil Bodenrenovierungen wegen des unsicheren ökonomischen Umfelds häufiger zurückgestellt oder gar nicht ausgeführt wurden.

Bild: B+L Marktdaten GmbH / VDPM 

Bei Wärmedämm-Verbundsystemen (WVDS) zeigte sich 2022 ein leichter Rückgang von -0,8 %. Viele Projekte wurden wegen der Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten verschoben, prinzipiell aber ist die Nachfrage stabil und wird vor dem Hintergrund der Energiekrise ab Mitte 2023 wieder stärker wachsen.

Ausblick für das Jahr 2023

Die Baukonjunktur wird sich nach den aktuellen Prognosen der B+L in diesem Jahr rückläufig entwickeln. Besonders im Einfamilienhausbau, aber zum Teil auch im Nichtwohnungsbau, erwartet die B+L Rückgänge bei Fertigstellungen und Investitionen. Vor allem der Neubau ist von der negativen Entwicklung betroffen, wohingegen die Mo-dernisierung, getrieben durch wachsende Nachfrage im Bereich der Energieeffizienz, stabilisierend wirkt. Für den Gesamtmarkt Trockenmörtel 2023 gehen VDPM und B+L aktuell von einem Absatzrückgang von -5,4% im Vergleich zum Vorjahr aus.

Weitere Informationen können per E-Mail an Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. angefordert werden.

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