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Sanierungsfall Grünmulde


Zulauf zur Grünmulde
  

(15.3.2023) Wird eine Grünmulde geplant, ist es oft schwierig, die wirksame und vor allem dauerhaft gleichbleibende Filterleistung einzustellen. Es ist deshalb notwendig, bereits vor Baubeginn die Betriebsdauer, die Zeiträume für die Kontrollen der Anlagen und eventuelle Wartungsintervalle zu berücksichtigen. Die Anlagen müssen nämlich für den Betreiber kalkulierbar sein, damit sie später nicht zu Kostenfallen werden. Denn Sanierungen können aufwendig und kostenintensiv sein.

Um „böse Überraschungen“ zu vermeiden, ist es wichtig, sich auf verlässliche Daten über die Bodenbeschaffenheit zu stützen. Auch die Verteilung der Anströmpunkte in die Mulde ist zu berücksichtigen. Schadstoffablagerungen wie Schwermetalle sammeln sich am stärksten an den Einläufen. Sie müssen dort über lange Zeiträume sicher zurückgehalten werden und dürfen nicht in den Untergrund gelangen.

Die Lösung: Grünmulden mit technischem Filter

Mit dem Einsatz eines technischen Filters, wie dem geprüften Filtersubstrat Carbotec 10 für Grünmulden, kann den zuvor beschriebenen Herausforderungen wirksam begegnet werden. Bei der Sanierung einer klassischen Grünmulde zur Versickerung von Oberflächenwasser einer gewerblich genutzten Fläche konnte die Problematik der Tiefenverlagerung anhand von Schwermetallen deutlich dokumentiert werden.

Die Ausgangslage


Probenahme in einer Grünmulde
  

Die Mulde ist seit 10 Jahren in Betrieb. Die angeschlossene Fläche wird mäßig bis mittelstark frequentiert. Es handelt sich um eine Logistikfläche, auf der sowohl Stapler- als auch Lkw-Verkehr stattfindet. Die Deponie verfügt über zwei Einlaufstellen.

Beim Abtragen der Bodenschichten aus der Mulde wurden die Schadstoffkonzentrationen gemessen. Dabei wurde festgestellt, dass die Schwermetallkonzentrationen im Bereich der Einlaufstellen deutlich höher waren als im übrigen Bereich der Mulde. Außerdem waren die Schadstoffe dort in tiefere Bodenschichten eingedrungen. Dies ließ eine Verunreinigung des Grundwassers befürchten, so dass die belasteten Bodenschichten in der Mulde abgetragen und fachgerecht entsorgt werden mussten. Denn oberstes Gebot ist immer, dass eine Tiefenverlagerung von Schadstoffen nicht dazu führen darf, dass die Vorsorgewerte der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung überschritten werden.

Ohne ein Filtersubstrat gelangen Schadstoffe in tiefere Bodenschichten (alle Fotos © Hauraton) 

Aus diesem Grund wird in der DWA-Richtlinie A-178 für Bodenfilter die Verwendung von technischem Filtersand empfohlen, um eine gleichmäßige Beladung/Auslastung  des Filters zu erreichen. Das Substrat sollte möglichst keine bindigen Anteile enthalten, um eine homogene Durchströmung zu gewährleisten. Bei der Sanierung der konkreten Grünmulde wurde nach dieser Empfehlung verfahren. Zusätzlich konnte eine dünne Schicht von ein bis zwei Zentimetern tonarmen Oberbodens für die Raseneinsaat aufgebracht werden. Damit würde die Mulde sofort wieder Lebensraum für Insekten und Kleinlebewesen bieten.

Wichtig war den Bauherren bei dieser Sanierung, dass die Filterschicht lange Betriebszeiten ohne Wirkungsverlust übersteht. Dies wird durch das Prinzip der Oberflächenfiltration gewährleistet. Das Substrat Carbotec 10, das diese Art der Filtration gewährleistet, wurde in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) speziell für den Einsatz in Retentionsbecken entwickelt. Dazu wurden die Zusammensetzung des Substrats mit einem hohen Karbonatanteil, die Korngrößen sowie das Durchflussverhalten untersucht.

Technisches Filtersubstrat in Grünmulden verhindert die Tiefenverlagerung von Schadstoffen 

Für langfristig wirksame Grünmulden wird ein Material benötigt, das seine Filtereigenschaften über lange Zeiträume beibehält. Denn solange sich die Schadstoffe an der Oberfläche einer Mulde konzentrieren, ist die Mulde voll funktionsfähig. Filtersubstrate mit den genannten Eigenschaften bieten nicht nur länger und zuverlässiger Sicherheit, sondern benötigen auch deutlich weniger Pflege und Wartung.

Die Vorgaben, die aktuell in Regelwerken zu finden sind, bilden nicht immer den neuesten Stand der Technik ab. In der Praxis existieren mittlerweile oft Lösungen, die bessere Ergebnisse liefern. Für den Schutz unserer Umwelt sowie des Wassers und damit unserer Lebensgrundlage sollten daher alle Verantwortlichen nach den besten technischen Optionen suchen und umsetzen.

Weitere Informationen zur Grünmuldensanierung und zum Filtersubstrat Carbotec 10 können per E-Mail an Hauraton angefordert werden.

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