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Sanitär- und Heizungsbauerhandwerk mit positiver Jahresbilanz 2022

(10.3.2023) 980.000 Wärmeerzeuger hat das deutsche Heizungsbauerhandwerk im Jahr 2022 installiert. Darunter 236.000 Wärmepumpen. Das entspricht fast der Hälfte der von der Bundesregierung ab dem Jahr 2024 angepeilten Stückzahl von 500.000 Wärmepumpen pro Jahr und einer Absatzsteigerung von über 50 Prozent im Verhältnis zum Vorjahr. „Bei einer ausreichend verfügbaren Liefermenge hätte diese Jahresbilanz noch höher ausfallen können“, konstatierte Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), anlässlich der Wirtschaftspressekonferenz am 9. März zur bevorstehenden ISH.

10-Jahres-Verlauf Absatz Wärmeerzeuger Deutschland
Grafik aus dem Beitrag „+5 Prozent: Auch 2022 Heizungsindustrie mit starker Marktentwicklung“ vom 13.2.2023

Darüber hinaus haben die 48.900 Betriebe des Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerks mit mehr als 392.000 Beschäftigten im vergangenen Jahr schätzungsweise fast eine Million Bäder installiert. Insgesamt erwirtschaftete das SHK-Handwerk damit einen Gesamtumsatz von 57,5 Mrd. Euro. Darin enthalten sind auch die Umsatzzuwächse der drei kleineren Gewerke, die der ZVSHK vertritt: der Klempner, der Behälter- und Apparatebauer sowie der Ofen- und Luftheizungsbauer. Dies entspricht einem nominalen Umsatzwachstum von +8,7% von 2021 auf 2022.

Aktuelle Umfragen des ZVSHK zeigen, dass das klimapolitisch, gesellschaftlich und medial befeuerte Thema Heizung in den letzten Monaten die Kundenanfragen bei den Sanitär- und Heizungsbetrieben im Land dominiert. „Mit Blick auf den Ukraine-Krieg, die Energiepreissteigerungen und die Forderungen der Politik nach einem klimaneutralen Heizungskeller ist das verständlich“, sagte Helmut Bramann in Frankfurt. Dies gehe zwangsläufig aktuell zu Lasten der Nachfrage nach neuen Bädern. Auch steigende Bauzinsen und Baukosten sowie fehlende bzw. geringe Förderanreize für den altersgerechten Badumbau verstärkten die sinkende Badnachfrage. Auch wenn grundsätzlich davon auszugehen sei, dass der anstehende Sanierungsbedarf von fast 10 Millionen Bädern in Deutschland das Badgeschäft mittelfristig wieder stark beleben wird.

Vor der Badsanierung ... 

Für 2023 rechnet der ZVSHK mit einem weiteren Wachstumsanstieg von 4,5%, wobei abzuwarten ist, wie stark sich Preise und Inflation entwickeln. Vor allem die zu erwartende Steigerung bei der Heizungssanierung, die anstehenden Aufgaben einer verpflichtenden Heizungsprüfung oder eines hydraulischen Abgleichs bei Millionen von Gasheizungen werden weiter für gut gefüllte Auftragsbücher sorgen.

... nach der Badsanierung (Fotos © baulinks/AO) 

Der ZVSHK ist ideeller Träger der ISH in Frankfurt am Main, der Weltleitmesse für Wasser, Wärme und Luft. Hier zeigt die Branche vom 13.3. bis 17.3.2023 ein breites Spektrum an Produkten und Systemen für einen klimaneutralen Heizungskeller, eine sichere Trinkwasserhygiene, design-orientierte Bäder, pflegegerechte Bäder und für eine gesunde Innenraumlufthygiene - alles Themen, mit denen das SHK-Handwerk im Markt zu tun hat.

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