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Futuristische Fassadenarchitektur stabil und wärmebrückenfrei montiert mittels Schöcks Isolink

(6.2.2023) „Eatrenalin“ verspricht den Besuchern eine neue „Dimension von Kulinarik“ aus Essen (englisch „eat“) und Adrenalin. Geboten wird ein futuristisches Gastronomieerlebnis mit aufregenden Licht- und Bildprojektionen, Düften und Gerüchen - direkt neben dem 4-Sterne Superior Hotel Krønasår und dem Virtual-Reality-Erlebniszentrum YULLBE im Europa-Park Erlebnis-Resort (siehe Google-Maps).

Foto © Moritz Bernoully 

Futuristisch präsentiert sich auch die von Atelier 522 gestaltete Fassade: Die Bekleidung der knapp zehn Meter hohen Fassade besteht aus übereinander gelegten Schuppen aus Aluminium und öffnet sich über dem Eingang wie ein Theatervorhang in einer doppelten Krümmung.


Foto © Moritz Bernoully
  

Zur anspruchsvollen Ausführung der Bekleidung kamen mit der Umsetzung als KfW Effizienzhaus 55 hohe energetische Vorgaben hinzu. Um diese zu erreichen, musste der Wärmeverlust an den Aufhängungen der hinterlüfteten Fassade auf ein Minimum reduziert werden. „Die Dämmung der Fassade durfte nicht zu dick sein, da sonst die Gestaltung nicht ausführbar war. Zugleich musste sie aber auch effizient sein, so dass die KfW55 Anforderung erfüllt wird“, berichtet David Studer, Bauherrenvertreter und Projektleiter des „Eatrenalin“.

Wärmebrückenfreie Befestigung

Dipl.-Ing. (FH) Frank Brohammer, Bauingenieur und Fachingenieur für Energieeffizienz bei der Isenmann Ingenieur GmbH, lieferte mit Schöcks stabförmigem Fassadenanker Isolink die Lösung zur stabilen und energieeffizienten Befestigung der Fassade. „Im Vergleich zu Wandhaltern aus Aluminium oder Edelstahl zeichnet sich der Isolink durch deutlich bessere U-Werte aus, rein rechnerisch handelt es sich um eine wärmebrückenfreie Befestigung“, erklärt Frank Brohammer. „Der tatsächliche U-Wert hat bei der Planung für Sicherheit gesorgt, die vom Bauherr geforderte KfW55 Förderung zu erhalten.“

Zur Erinnerung: Herkömmliche Wandhalter aus Metall sorgen aufgrund ihrer Materialität für eine rechnerisch nicht zu vernachlässigende Wärme- bzw. Kältebrücke - einhergehend mit entsprechenden Energieverlusten. Der als Passivhaus-Komponente zertifizierte Isolink dagegen erfüllt überdurchschnittlich hohe Anforderungen an den Wärmeschutz. Der Fassadenanker besteht aus dem Glasfaserverbundwerkstoff Combar mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit.

Bild aus dem Beitrag „EPD und ETA für Bewehrungen und Fassadenbefestigungen aus Glasfaserverbundwerkstoff“ vom 15.6.2021

Jacques Otter, Projektleiter beim Fassadenbauunternehmen Chaudronnerie du Rie, konkretisiert die Vorzüge des Isolinks anhand einer Vergleichsberechnung: „Um den geforderten U-Wert von 0,18 W/m²K bei einem klassischen Aufbau mit einer Edelstahlkonsole zu erreichen, wäre eine 220 mm dicke Dämmung notwendig gewesen, bei Alukonsolen sogar eine 250-mm-Dämmung. Die gekrümmte Fassade wäre dann allerdings nicht ohne weiteres umsetzbar gewesen. Mit dem Isolink konnte die Dämmung auf 160 mm reduziert werden.“

Herausforderung: geschuppte Fassadenbekleidung

Die Bekleidung wurde als vorgehängte hinterlüftete Fassade ausgeführt. „Die Fassadenelemente weisen eine Stärke von 4 Millimetern auf mit rückseitiger Aufhängung und Aussteifung“, berichtet Jacques Otter. Die einzelnen Fassadenelemente bestehen aus pulverbeschichtetem Aluminium in der Farbe RAL 9007 Graualuminium. Insgesamt wurden 210 Fassadenelemente mit verschiedenen Abmessungen, die im Durchschnitt 2,44 m² pro Tafel betrugen, befestigt. Bei einer abgewickelten Länge von 54 m über zwei abgerundete Ecken und einer Höhe von 9,5 m kam eine Fläche von 513 m² zusammen.

Foto © Chardonnerie du Ried 

Um die schräge Verkleidung der übereinandergelegten „Schuppen“ zu erreichen, wurden die Elemente ähnlich wie Schindeln und Mauersteine versetzt überlappend verlegt. Die Ausführung des gekrümmten Eingangsbereichs wurde komplett in der Werkshalle auf einer Stahlständerkonstruktion gefertigt und vormontiert.

Der Isolink Typ F für die vorgehängte hinterlüftete Fassade überzeugte die Fassadenbauer aus Frankreich außer durch seine Energieeffizienz auch durch seinen einfachen Einbau. „Da es für uns das erste Projekt mit dem Isolink war, haben wir Schöck um Unterstützung gebeten, dann aber schnell festgestellt: Das funktioniert super einfach! In drei Tagen hatten wir den Isolink montiert“, sagt Jacques Otter. Die Montage erfolgt wie die eines Verbunddübels:

  • Zunächst werden die Bohrlöcher erstellt und gereinigt.
  • In jedes Loch wird ein bauaufsichtlich zugelassener 2-Komponenten-Ver­bund­mörtel injiziert.
  • Dann werden die Isolinks gesetzt.
  • Anschließend wird die Wärmedämmung einfach über die stabförmigen Anker gesteckt - ohne Vorstechen oder Werkzeuge.
  • Es folgt die Montage der Unterkonstruktion sowie der Fassadenelemente.

„Die rückseitige Aufhängung und Aussteifungsprofile als gekantete Alu-Laserzuschnitte haben wir anschließend mittels Schweißbolzen aus Aluminium befestigt. In den geraden Bereichen erfolgte die Aufhängung auf Vertikalschienen, im gekrümmten Eingangsbereich auf einer Art ,tannenbaumartigen Unterkonstruktion‘, die wir extra dafür erstellt haben“, berichtet Jacques Otter. Auf diese Weise wurden rund 750 Isolinks in der 160 mm dicken Dämmung verbaut.

Weitere Informationen zum Isolink können per E-Mail an Schöck angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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