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Solarenergie-Geschäftsklima auf Allzeithoch

(16.5.2022) Die Stimmung innerhalb der Solarbranche in Deutschland hat den höchsten Stand seit Beginn ihrer Messung im Jahr 2005 erreicht - dies gab der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) im Vorfeld Europas größter energiewirtschaftlicher Plattform bekannt. Auf The Smarter E Europe 2022 trafen 356 Aussteller aus 46 Ländern auf 132.000 m² Ausstellungsfläche auf 65.000 Besucher aus 149 Ländern - das waren 33% mehr Besucher als auf der letzten regulären Veranstaltung 2019 (siehe auch Nachbarbeitrag).

Fast jeder sechste Hauseigentümer in Deutschland plant in den kommenden 12 Monaten die Errichtung einer Solaranlage zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung - das geht aus einer aktuellen YouGov-Repräsentativumfrage hervor, die im Auftrag des BSW Anfang Mai unter mehr als 1.000 Gebäudeeigentümern durchgeführt wurde. Die wichtigsten der genannten Gründe für das sprunghaft gestiegene Interesse sind ...

  • steigende Energiepreise (55%),
  • der Wunsch nach mehr Versorgungsunabhängigkeit (52%) und
  • die Klimakrise (44%).

„Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die von der Bundesregierung jüngst heraufgesetzten Solar- und Klimaschutzziele zu erreichen“, freut sich BSW-Hauptge­schäfts­führer Carsten Körnig. „Die Solarbranche investiert derzeit massiv in den Ausbau neuer Fertigungskapazitäten und die Einstellung neuer Fachkräfte. Die Solarunternehmen tun dies im Vertrauen darauf, dass die Bundespolitik ihr Vorhaben umsetzen wird, verbliebene Investitionsbarrieren nunmehr schnell abzubauen.“

Foto © baulinks/AO 

Die Bundesregierung möchte die installierte Photovoltaikkapazität von derzeit knapp über 60 Gigawatt (GW) bis zum Jahr 2030 auf mindestens 215 GW und bis 2040 auf mindestens 400 GW erhöhen. Ihr Anteil am Stromverbrauch soll allein in den kommenden acht Jahren von derzeit rund 10% auf über 25% wachsen. Klimaschutzminister Robert Habeck hatte dafür zu Jahresbeginn ein „Solarbeschleunigungspaket“ angekündigt. Sein Herzstück, die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wurde jetzt in den Bundestag eingebracht.

Auch bei Unternehmen ist das Solartechnik-Interesse deutlich gestiegen: 22% der Unternehmen planen in den kommenden drei Jahren die Errichtung einer PV-Anlage auf ihrem Firmendach - das ergab eine weitere YouGov-Repräsentativbefragung, die der BSW bereits im Januar unter mehr als 500 Entscheidern durchführen ließ. Besonders hoch ist demnach das Interesse an einer eigenen Solarstromernte bei Landwirten. Finden sich bundesweit inzwischen bereits auf jedem zehnten Firmendach Solarzellen, so verfügen bereits 60% der landwirtschaftlichen Vollerwerbsgehöfte über eine Solaranlage. Sechs weitere Prozent wollen nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes bereits in den kommenden sechs Monaten eine Solarstromanlage errichten.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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