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Gebäudearmaturen mit positiver Jahresbilanz 2021

(27.2.2022) Nach einem Corona-bedingt etwas schwächeren Vorjahr hat die deutsche Gebäudearmaturenindustrie 2021 deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verzeichneten die Hersteller ein Umsatzplus von 8%. Während der Umsatz in Deutschland nach einem guten Vorjahr weiter um 6% zulegte, kletterten im Ausland die Umsätze nach einem Rückgang im Vorjahr um 10%. Vor allem das Europageschäft erholte sich rasch und nahm um 12% zu.

„Die Baukonjunktur läuft nach wie vor rund und hat zu einer kräftigen Nachfrage nach hochwertigen Gebäudearmaturen geführt“, beurteilte jetzt Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des Fachverbands Armaturen im VDMA, die aktuelle Lage. Dank einer hohen Sparquote verfügten die privaten Haushalte noch über ausreichend finanziellen Spielraum, um in neue Wohnungen oder eine Renovierung zu investieren. Und auch bei den Trend-Themen Hygiene, Nachhaltigkeit und Digitalisierung seien die deutschen Hersteller von Gebäudearmaturen gut aufgestellt. Entsprechend stiegen 2021 die Auftragseingänge aus dem In- und Ausland. „Auf der anderen Seite konnte die Produktion nicht mit den hohen Orderzahlen mithalten, da sie durch Material- und Logistikengpässe ausgebremst wurde“, gab Herr Burchard zu bedenken.

Umsatz mit Heizungsarmaturen wuchs am stärksten

In den einzelnen Produktgruppen entwickelten sich die Umsätze 2021 mit unterschiedlicher Dynamik:

  • Bei den Heizungsarmaturen lagen sowohl Inlands- als auch Auslandsumsatz weiter deutlich im Plus. Insgesamt stieg der Umsatz um 20% - um 16% im Inland und 26% Ausland.
  • Im Bereich Technische Gebäudearmaturen stiegen die Umsätze insgesamt um 15% - um 15% im Inland und 17% im Ausland.
  • Etwas schwächer fielen die Wachstumsraten bei Sanitärarmaturen aus. Hier sank der Inlandsumsatz um 1%, während das Auslandsgeschäft um 5% zulegte. Der Gesamtumsatz lag damit 2 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Export belebt sich kräftig

Das Exportgeschäft, das im Vorjahr Corona-bedingt stark eingebrochen war, erholte sich im Laufe des Jahres 2021 deutlich. Der Export deutscher Gebäudearmaturen stieg um 10,6% auf insgesamt 3,4 Mrd. Euro und erreichte damit wieder das Vorkrisenniveau. Die Liste der Top 10-Absatzländer wurde wie im Vorjahr von Frankreich angeführt. Die Lieferungen in das Nachbarland kletterten um 22,1% auf 375,9 Mio. Euro. Auch die Exporte in das zweitwichtigste Abnehmerland China stiegen deutlich um 31,9% auf 339,4 Mio. Euro. Die USA folgten auf dem dritten Platz. Die Exporte in die USA wuchsen um 22,4% auf 330,6 Mio. Euro. Nach wie vor mau verlief dagegen das Geschäft mit dem Vereinigten Königreich. Hier ließen die Lieferungen um 5,2% nach und pendelten sich bei 146,3 Mio. Euro ein.

Europas Baukonjunktur bleibt auf Wachstumspfad

Nach einem schwachen Vorjahr konnte sich die europäische Baukonjunktur 2021 schneller als erwartet erholen. Auch für 2022 sind die Aussichten günstig. Nach einer Prognose des Forschungs- und Beratungsnetzwerks Euroconstruct wird der Wohnungsbau in Europa in diesem Jahr um 3,9% wachsen.

Aufgrund des hohen Bedarfs an Wohnraum verfügt die Baukonjunktur in Deutschland und Europa über gute Perspektiven. In Deutschland sowie in einigen Nachbarländern erschweren der Baubranche jedoch neben Lieferengpässen vor allem zuletzt rasante Preissteigerungen bei Baumaterial das Geschäft. Außerdem macht sich der Mangel an qualifizierten Fachkräften im Handwerk immer stärker bemerkbar. Noch sind aber die Auftragsbücher gut gefüllt. „Der VDMA Armaturen rechnet vor diesem Hintergrund mit einer leichten Abschwächung des Wachstums im laufenden Jahr. Insgesamt erwarten wir für die Gebäudearmaturenindustrie ein Umsatzwachstum von 6 Prozent“, fasst Herr Burchard zusammen.

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