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Neuer Umgebungsgeräuschsensor für IP-basiertes Beschallungs- und Sprachalarmsystem von Bosch

(29.7.2021) Das Stimmengewirr einer Menschenmenge, die dröhnenden Motorengeräusche vorbeifahrender Fahrzeuge oder auch laute Industriemaschinen beeinträchtigen gerne die Verständlichkeit von Sprachdurchsagen. Ebenso können Musik oder Durchsagen in einer ruhigen Umgebung unangenehm wirken, wenn sie zu laut abgespielt werden. Technologien, die sich dieser Thematik der geräuschabhängigen Lautstärkeregelung widmen, heißen Automatic Volume Control (AVC) und Noise Dependent Volume Control (NDVC).

Für die konkrete Umsetzung dieser Konzepte hat Bosch nun für seine Praesensa-Be­schallungs- und Sprachalarmanlage (SAA) einen Umgebungsgeräuschsensor entwickelt, der sich für den Einsatz in Universitäten, Einkaufszentren, Flughäfen, Bahnhöfen oder Fabriken anbietet:

Der Umgebungsgeräuschsensor überwacht permanent den Geräuschpegel und meldet alle Veränderungen an die Systemsteuerung. Durchsagen werden dann automatisch auf einen angenehmen Pegel über der Geräuschkulisse angepasst, um die Verständlichkeit zu gewährleisten. Ebenso wird Hintergrundmusik entsprechend geregelt, um die gewünschte Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Bis zu vier Sensoren können hierbei zusammenarbeiten, um ein großes Areal abzudecken.

Bei einem Ausfall oder einer Verbindungsunterbrechung wird die Durchsagelautstärke automatisch auf das Maximum innerhalb des vordefinierten Regelbereichs eingestellt. Diese Ausfallsicherung verhindert, dass das System einen defekten Sensor als Stille interpretiert und den Durchsagepegel irrtümlich auf ein unverständliches Lautstärkeniveau senkt. Die Verständlichkeit von Nachrichten sollte so stets gewährleistet sein.

Damit die automatische Lautstärkeregelung diskret und dennoch effektiv ist, können Schwellenbereich, Bandbreite, Flankensteilheit und Geschwindigkeit für bestimmte Anwendungen und Standorte individuell konfiguriert werden. Darüber hinaus reagiert die Lautstärkeregelung bei kurzen Ansagen anders als bei laufender Hintergrundmusik.

  • Die Sample-and-Hold-Schaltung wird für Live-Sprachdurchsagen und die Wiedergabe aufgezeichneter Ansagen verwendet: Während einer Ansage werden stets die aktuellen Lautstärkeinformationen ermittelt und verarbeitet. Diese werden nicht durch den Lautstärkepegel der Ansage selbst oder einen damit verbundenen Nachhall oder Echo beeinflusst.
  • Für Hintergrundmusik wird der Tracking-Modus verwendet. Der Umgebungsgeräuschpegel wird nachverfolgt, so dass die Lautstärke der Hintergrundmusik kontinuierlich an die Umgebung angepasst werden kann.

Der Sensor wird über ein IP-Netzwerk mit dem Beschallungssystem verbunden. Dabei genügt ein CAT5e-Kabel für den Datenaustausch und die Stromversorgung via Ethernet (PoE). Das Gerät überträgt die Umgebungsgeräuschdaten direkt an den System Controller von Praesensa, der den Ausgangspegel der angeschlossenen Verstärkerkanäle anpasst. Da nur Pegelinformationen über die Lautstärke und keine Audiodaten selbst ausgetauscht werden, wird die Bandbreite im Netzwerk für diese Funktion kaum beansprucht und es besteht kein Risiko eines Lauschangriffs.

Für die Aufputz-Montage an Betondecken und Wänden ist ein Aufbaugehäuse im Lieferumfang enthalten. Ohne Aufbaugehäuse kann der Sensor bündig in Hohlwänden oder abgehängten Decken montiert werden. Das Gerät ist sowohl mit als auch ohne Aufbaugehäuse spritzwassergeschützt (IP54) und kann im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden. Es wird mit einer schwarzen und weißen Frontabdeckung für eine unauffällige Installation geliefert.

Weitere Informationen zum Praesensa-Umgebungsgeräuschsensor können per E-Mail an Bosch Sicherheitssysteme angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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