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Forderungskatalog der Ziegelindustrie zur Bundestagswahl 2021


  

(28.6.2021) „Der Traum von der eigenen bezahlbaren Immobilie rückt für weite Teile der Mittelschicht immer weiter in die Ferne. Außerdem konnte der Gebäudesektor seine Klimaziele im Jahr 2020 nicht erreichen. Allen Beteiligten muss daher klar sein, dass das aktuelle Engagement nicht ausreicht. Die Ziegelindustrie steht bereit, bei der Lösung dieser drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen mitzuwirken“, erklärt Stefan Jungk, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie (BVZi), mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl im September. Damit die Branche ihren Beitrag zum hochwertigen, nachhaltigen und bezahlbaren Bauen und zur Erreichung der anspruchsvollen Klimaziele leisten könne, seien Rahmenbedingungen erforderlich, welche die Wettbewerbsfähigkeit sichern und Innovationen fördern. In drei Kapiteln legen die deutschen Ziegelhersteller ihre zentralen Positionen zur Bundestagswahl 2021 vor.

Für industrielle Produktion und Klimaschutz

In der im März vorgestellten Roadmap für eine treibhausgasneutrale Ziegelindustrie bis 2050 (siehe Beitrag vom 28.3.2021) beschreibt die Branche ihren Weg zur klimaneutralen Produktion. „Für das Gelingen dieses Transformationsprozesses bedarf es mehr Rückenwind seitens der Politik und weniger künstliche staatliche Markteingriffe “, betont Herr Jungk. Worauf es dabei ankomme, sei klar:

  • verfügbare grüne Energie zu wettbewerbsfähigen Kosten,
  • einen wirksamen Carbon-Leakage-Schutz,
  • zuverlässige Zielvorgaben,
  • ein umfassendes Investitionsprogramm, insbesondere für den Mittelstand, sowie
  • ein deutliches Bekenntnis zur Technologieoffenheit.

Für sozialen und energetisch hochwertigen Wohnungsbau

Im zweiten Themenfeld beschäftigt sich die Ziegelbranche mit den Bedingungen und Anreizen für einen sozialen und energetisch hochwertigen Wohnungsbau. Gefordert werden u.a. die Aufstockung der sozialen Wohnraumförderung von einer auf drei Mrd. Euro pro Jahr sowie ein Freibetrag von mindestens 250.000 Euro beim Ersterwerb einer Privatimmobilie mit anschließendem Stufenmodell für die Grunderwerbssteuer. Zudem müsse die Sanierungsquote mindestens verdoppelt werden. Und Anreize für den Einsatz erneuerbarer Energien - etwa Solaranlagen - müssten mit der vorherigen energetischen Optimierung des Daches zu einer attraktiven Kombiförderung verknüpft werden.

Für nachhaltiges Bauen entlang der Wertschöpfungskette

Für eine konsequente Bewertung der Ökobilanz von Gebäuden solle der gesamte Lebenszyklus von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling betrachtet werden. Der Zugang zu Rohstoffen wie Lehm und Ton müsse erleichtert werden und langfristig gesichert sein. Bei öffentlichen Bauvorhaben sollten regional verfügbare Baustoffe künftig stärker berücksichtigt werden; Hindernisse beim Produkt-Recycling müssten beseitigt werden. Außerdem spiegele die heute angenommene Lebensdauer von Gebäuden von 50 Jahren nicht mehr die gebaute Realität wider und sollte daher auf 80 Jahre angehoben werden.

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