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Warum plan, wenn's auch dreidimensional geht? Neue Fassadenkeramik von Agrob Buchtal

(18.6.2021) Keramische Fassadensysteme bieten zahlreiche funktionale und ästhetische Vorzüge. Ein wesentlicher ist die Option, wechselnde Licht-Schatten-Effekte im Verlauf eines Tages dank dreidimensionaler Oberflächen zu realisieren - und zwar dauerhaft, denn im Gegensatz zu anderen Materialien ist Keramik absolut farb- und lichtecht.

Canyon-Anwendungsbeispiel Apartmentgebäude (Bild © Agrob Buchtal / VSBL Architecture, Belgrad) 

Agrob  Buchtal hat in diesem Sinne sein Angebot an dreidimensionaler Fassadenkeramik um die zwei neuen Oberflächen Canyon und Kaijo erweitert: Sie entstanden in Kooperation mit dem Produktdesigner Markus Bischof und sind bewusst konträr gestaltet, um eine architektonisch reizvolle Bandbreite anbieten zu können.

Canyon: Die Perfektion der Unregelmäßigkeit

Unregelmäßig feine Stufen und Rillen in Kombinationen mit markanten Stegen ergeben einen reizvollen Dialog, der - abstrahiert - an die feingliedrigen Schichtungen und Plateaus des Grand Canyon im US-Bundesstaat Nevada erinnert. Die Kraft der Natur und das Zusammenspiel der Elemente über Jahrmillionen setzt Canyon keramisch um.

In der Fläche fügt sich das Ganze dann zusammen - einerseits, weil die Fugen entlang der einzelnen Fliesen (z.B. im Format 30 x 120 cm) in den Hintergrund treten und kaum mehr wahrnehmbar sind, andererseits weil trotz der Asymmetrie des Profils ein harmonisches Gesamtbild entsteht.

Das ausgeprägte Design erzeugt unweigerlich je nach Tageszeit, Sonnenstand und Betrachtungs-Position wechselnde Effekte: Licht und Schatten werden so zu naturgegebenen Gestaltungsmitteln und bieten ästhetischen Mehrwert: Die Gebäudehülle wird dauerhaft aufgewertet durch diese unaufdringliche und natürliche optische Belebung, die aus Nah- und Ferndistanz gleichermaßen Wirkung entfaltet.

Kaijo: Geprägte Unregelmäßigkeiten

Dreidimensionalität schafft diese Oberfläche nicht durch Erhebungen, sondern durch Vertiefungen. Agrob Buchtal nutzt dazu bei der Herstellung die plastischen Eigenschaften stranggezogener Keramik im feuchten, ungebrannten Zustand und orientiert sich an archaisch-handwerklichen Bearbeitungstechniken (Kaijo = angelehnt an japanisch „prägen“):

Durch geordnete Unregelmäßigkeiten ergibt sich aus unterschiedlich langen und tiefen Prägungen bei gleichbleibender Breite und Richtung eine keramische Vorhang-Fassade im doppelten Sinn, nämlich bezogen auf das Konstruktionsprinzip („vorgehängt“) und die visuelle Impression, die im weitesten Sinn Assoziationen weckt an einen Vorhang bzw. eine Gardine mit partiell eingewebten verdickten Fäden oder andere edel verhüllende Texturen.

Aus der Distanz zurückhaltend, tritt die feine Rhythmik mit zunehmender Annäherung mehr und mehr zu Tage. Gerade im urbanen Kontext kann dadurch auch in engen Häuserschluchten Gebäuden ein individuelles Gesicht verliehen werden, das durch sanfte Reize besticht und sich dennoch schlüssig in das jeweilige Umfeld integriert.

Kaijo-Anwendungsbeispiel Museum (Bild © Agrob Buchtal / VSBL Architecture, Belgrad) 

Unterschiedlich und doch verwandt

Trotz des gewollten stilistischen Unterschieds verbinden beide Neuheiten eine Reihe von Gemeinsamkeiten: Besonders typisch zur Geltung kommen die Charakteristika von Canyon und Kaijo in den unglasierten Erd-Tönen der Kollektion Natura. Um Reflexionen als zusätzliches Stilmittel einzusetzen, sind darüber hinaus zahlreiche glasierte Varianten in den Nuancen des speziell für Fassaden entwickelten Farbsystems SpectraView erhältlich.

Ähnlich vielseitig und individuell ist die Formatwelt: Beide Oberflächen sind projektbezogen in verschiedenen Rasterformaten (Höhen von 15 bis 60 cm und Längen bis zu 180 cm) machbar.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Variabilität bei der Montage, die den kreativen Spielraum nochmals erweitert: Dank des intelligent konzipierten Befestigungssystems KeraTwin K20 von Agrob Buchtal kann der Einsatz horizontal, vertikal, als Verband (z.B. Halbverband) oder im Extremfall per Sonderlösung sogar diagonal erfolgen.

Weitere Informationen zu Canyon und Kaijo können per E-Mail an Agrob Buchtal angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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