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Neue technische Unterlage von MultiGips zu Gipsbinder, Gips-Trockenmörtel und Gipsputz


  

(6.5.2021) Von einfacher Stofflichkeit, für seine leichte Verarbeitung geschätzt, als Mittel gegen Brände, verträglich mit seiner Umgebung, bei geringem Gewicht von guter Festigkeit, preiswert herzustellen, wirtschaftlich in der Anwendung: Eigenschaften wie diese haben Gips zu einem der talentiertesten Werkstoffe in Architektur, Kunst und Bauhandwerk gemacht – und Gipsputze zu einem ihrer effizientesten Baustoffe.

Die neue technische Unterlage von MultiGips „Gipsputz – Trockenmörtel und Ausführung“ setzt genau hier an: Sie gibt einen guten Überblick über die wichtigsten Fakten zur stofflichen Beschaffenheit von Innenputzen aus Gips sowie über die maßgeblichen Regeln für deren Planung und Ausführung.

Aller Anfang ist der Gipsbinder

Gipsbinder ist der Fachbegriff für abbindefähigen Gips, der im Bauwesen, im Handwerk und in der Kunst seit alters her als Stuckgips bekannt ist. Er entsteht aus Gipsgestein (CaSO₄·2H₂O), das durch thermische Behandlung drei Viertel seines Kristallwassers verliert und danach als Halbhydrat (CaSO₄·½H₂O) bezeichnet wird. Pulverförmig aufgemahlen und mit Wasser gemischt, kann das Halbhydrat seine ursprüngliche Form zurückerlangen, indem es seine beim Erhitzen veränderte Struktur durch erneute Kristallbildung wieder aufbaut und dabei gesteinsfest erhärtet.

Für die Baupraxis ist dieser reversible Prozess von besonderem Belang, weil er die Herstellung von Innenputzen ermöglicht, die aufgrund ihrer Festigkeit und Porosität bereits über wichtige bautechnische und bauökologische Eigenschaften verfügen, in die aber auch Zusatzstoffe fest eingeschlossen werden können, die die Eigenschaften des Putzes in Richtung einer gewünschten Anwendung verändern oder seine Verarbeitbarkeit verbessern.

Gipsbinder bildet die Grundlage für die Herstellung zahlreicher gipsbasierter Baustoffe, zu denen neben Putzmörteln, Spachtelmassen und Baugipsen auch die Gruppe der Gips-Fertigelemente zählt - z.B. massive Gips-Wandbauplatten. Während diese und andere gipsgebundene Baustoffe jeweils von einer eigenen Produktnorm erfasst werden, beschreibt die Normenreihe DIN EN 13279 die Leistungen und die Leistungsbeständigkeit von Gipsbindern und Gips-Trockenmörteln zusammenfassend.

Verarbeitungsbereite Gips-Trockenmörtel

Pulverförmige Bauprodukte auf der Basis von Gipsbindern werden im Allgemeinen Baugips genannt, fachlich korrekt aber zu den Gips-Trockenmörteln gezählt. Zu ihnen gehören die werkgemischten Gips-Trockenmörtel für den Verputz von Decken und Wänden innerhalb von Gebäuden, die aufgrund dieser Anwendungsart zutreffender als Gips-Putztrockenmörtel bezeichnet werden.

Zu den eingeführten und ebenfalls bewährten Baugipsarten zählen zudem Gips-Spachtelmassen, die vorwiegend im Trockenbau, häufig aber auch für den vollflächigen Feinausgleich mineralischer Oberflächen verwendet werden, sowie nicht zuletzt Modell-, Montage- und Ansetzgipse, die als unentbehrliche Gestaltungs- und universale Hilfsmaterialien im Kunst- und Bauhandwerk genutzt werden.

Gipsputze und Raumklima

Als fertiggestellte Innenwand- und Deckenbekleidungen eignen sich Gipsputze für alle Wohn- und Schlafräume mit üblicher Luftfeuchte. Aufgrund ihres guten Sorptionsvermögens und Diffusionsverhaltens werden sie auch in Räumen eingebaut, deren Luftfeuchte durch Wassereinwirkung zeitweilig erhöht ist: Hierzu zählen moderat beanspruchte Feuchträume wie häuslich genutzte Küchen und Bäder, aber auch wohnähnlich genutzte Koch- und Sanitärbereiche in Bildungs-, Gemeinschafts-, Heim- und Pflegeeinrichtungen sowie in öffentlichen Gebäuden, Hotels ...

Wenn dieser primäre feuchtetechnische Schutz durch hydrophobe Eigenschaften des Putzes zusätzlich aufgewertet werden soll, empfiehlt sich für die Herstellung der anbelangten Flächen beispielsweise MultiGips MP AquaProtect an. In Nassräumen mit einer hohen Luftfeuchte durch anhaltend intensiv einwirkendes Wasser, wie z.B. in Sportstätten mit Duschanlagen oder in gewerblichen Küchen, finden Gipsputze keine Anwendung.

Werden an die Glätte von Putzflächen erhöhte Anforderungen gestellt, empfehlen sich zudem Trockenmörtel mit einer extra feinen Körnung an - wie etwa MultiGips MP 101 leicht oder MultiGips RotWeiss leicht 120F. Für Putze, an deren Gebrauchstauglichkeit zusätzliche Anforderungen gestellt werden - z.B. beim Einsatz in stärker frequentierten Gebäuden -, bietet sich u.a. MultiGips MP Classic D6van mit erhöhter Oberflächenhärte und Druckfestigkeit an.

Die 98-seitige Broschüre „Gipsputz - Trockenmörtel und Ausführung“ kann per E-Mail an Multigips angefordert werden. Sie lässt sich zudem via multigips.de > Gips-Putzsysteme > Dokumentation downloaden (direkter PDF-Download).

siehe auch für zusätzliche Informationen:

  • MultiGips ist eine Marke der VG-ORTH GmbH & Co. KG
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