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„Bauen braucht Gips“: Verbände sorgen sich wegen Kohleausstieg um Gipsversorgung


  

(6.5.2021) Verbände des Trocken-, Aus- und Leichtbaus fordern in einem gemeinsamen Aufruf die Sicherstellung der heimischen Gipsversorgung: „Wir wollen gemeinsam mit Umwelt- und Klimaschutz Wege finden, unseren bewährten Baustoff Gips weiterhin in der erforderlichen Menge zur Verfügung zu haben“, fordert stellvertretend Felizitas Skala, Vorsitzende der BFA Ausbau und Trockenbau der Bauindustrie,

Zur Erinnerung: Im Zuge der Bemühungen, die CO₂-Emissionen zu verringern, wurde (nicht nur) in Deutschland der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern beschlossen. Allerdings wird dann bald kaum noch Gips aus den Rauchgasreinigungsanlagen der Kraftwerke (REA-Gips) zur Verfügung stehen, der bisher für die deutsche Gipsindustrie die wichtigste Rohstoffquelle war. Mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung werde ein wichtiger Stoffkreislauf unterbrochen, der besonders im Interesse des heimischen Bauens liege, aber auch andere Wirtschaftszweige tangiere, und nun neu gedacht werden müsse - so die Vertreter der Trocken- und Ausbauverbände.

Gips wird für wichtige medizinische, bauliche und andere Lösungen in Deutschland genutzt. Er bildet die Basis wichtiger nachgelagerter Wertschöpfungsketten mit unzähligen Arbeitsplätzen. Besonders im Bauwesen wird der Bedarf an Gipsprodukten absehbar steigen, denn der Einsatz von Gips dient auch wichtigen gesellschaftlichen Zielen: U.a. der Förderung nachhaltiger leichter Bauweisen und der sozialverträglichen urbanen Entwicklung und Wohnraumschaffung.

Die Unternehmen der Gipsindustrie verstehen sich als Teil der Lösung, um die gesellschaftlich gewünschten Bauvorgaben erfüllen zu können. Daher sei es wichtig, ausreichend Gips aus heimischen Quellen zur Verfügung zu stellen. Favorisiert werden von der Branche ...

  • die Optimierung der Recyclingquote und
  • die Nutzung ortsnaher, regionaler Naturgipsvorkommen, wie dies schon seit über 100 Jahren geschieht und auch im Kohleausstiegsgesetz betont ist.

Die Unterzeichner des Aufrufes sind:

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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