BVF-Richtlinie 15.12: Kühlen und Heizen mit Lehmdeckensystemen

  

(4.5.2021) Der Lehmbau in Deutschland bietet aufgrund umfangreich bestehender Normen und dank der Lehmbauregeln des Dachverbands Lehm baurechtliche Sicherheit - was wohl in diesem Umfang weltweit einzigartig ist. Zudem gelten Lehmbaustoffe allgemein als nachhaltig - dazu tragen die Wiederverwendbarkeit (Stichwort „Cradle to Cradle“), die flächendeckende Verfügbarkeit und die nahezu emissionsfreie Fertigung bei. Außerdem lassen Lehmbauten rund ums Jahr ein gesundes und angenehmes Raumklima erwarten, da Lehmbaustoffe einen positiven Einfluss auf die Raumluftfeuchte haben, Schadstoffe und Gerüche aus der Luft binden sowie antiallergisch und antistatisch wirken.

Vor diesem Hintergrund hat nun der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) eine eigene Richtlinie zum Kühlen und Heizen mit Lehmdeckensystemen veröffentlicht. Das herstellerneutrale und technologieübergreifende Basiswerk richtet sich sowohl an Planer und Fachkundige als auch an interessierte Baulaien.

Grafik aus dem Beitrag „Lehmheizung und -kühlung rundet Purmo-Programm ab“ vom 24.7.2019.

Lehmdeckensysteme in Trocken- oder Nassbauweise zeichnen sich vor allem durch eine homogene und geschlossene Untersicht und vielfältige Optionen zur  Oberflächengestaltung aus. Sie lassen sich dadurch leicht in die Innenarchitektur von Gebäuden integrieren und erlauben so ein hohes Maß an architektonischem Gestaltungsspielräumen. Überdies sind geschlossene Lehmdeckensysteme auch für die nachträgliche Installation im Gebäudebestand geeignet - insbesondere im Zuge der Umstellung auf Niedertemperatur-Heizungsanlagen wie beispielsweise eine Heizungs-Wärmepumpe.

Die 30-seitige Richtlinie 15.12 Lehmdeckensysteme aus der Richtlinienreihe „Kühlen und Heizen mit Deckensystemen“ fasst anschaulich alles Wissens- und Beachtenswerte zu diesem nachhaltigen Baustoff und System zusammen und ist via flaechenheizung.de > Fachwissen > Kühl- und Heizdeckensysteme downloadbar (direkter PDF-Download).