Cemex startet konkrete Umsetzungsversuche seiner Dekarbonisierungsstrategie
(13.10.2020) Der global tätige Zementhersteller Cemex startet in seinem Brandenburger Zementwerk Rüdersdorf mit der Untersuchung und Entwicklung weiterer Möglichkeiten zur Herstellung CO₂-neutraler Baustoffe. Das Vorhaben trägt den Namen „Vision Rüdersdorf“.
Bereits vor der Verkündung des Green Deals der Europäischen Kommission Mitte September hatte Cemex seine Vision zur Klimaneutralität kommuniziert. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die CO₂-Emissionen in seinen europäischen Werken bis 2030 um mindestens 55% zu reduzieren und bis 2050 klimaneutralen Beton zu liefern - siehe Beitrag vom 23.2.2020.
Warum das Werk Rüdersdorf nun als Standort für die konkreten Umsetzungsversuche von Cemex ausgesucht wurde, liegt auf der Hand: „Seit Jahren werden hier nachhaltige Erfolge bei der Reduzierung fossiler Brennstoffe und bei der Auswahl alternativer Rezepturbestandteilen des Zementes erzielt. Das erfahrene Team ist immer auf der Suche nach möglichen Verbesserungen. Bei der Ermittlung der bestmöglichen CO₂-Emissionswerte lag Rüdersdorf stets an der Spitze der europäischen Zementindustrie und hat sich so einen ausgezeichneten Ruf auch in der globalen Cemex Organisation erarbeitet“, erklärt Rüdiger Kuhn, Vorstandsvorsitzender der Cemex Deutschland AG.
Parallel zur weiteren
Reduzierung der energiebedingten Emissionen beschreibt die „Vision Rüdersdorf“ die
umfassende Untersuchung verschiedener Ansätze von Breakthrough-
Cemex hat in diesem Kontext gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein Konzept entwickelt, welches primär sicherstellen soll, dass sowohl die Abwärme als auch das abzuscheidende CO₂ in neue Energieformen umgewandelt und gespeichert werden. Die Energie kann dann klimaneutral und sinnvoll in den Sektoren Industrie, Wohnen und Transport genutzt werden. Die strategische Auswahl der Partner war entscheidend, um der technischen und politischen Komplexität dieses Projekts gerecht zu werden.
In dem Wissen, dass jeder Zementproduktionsstandort mit seinen geologischen, sozioökonomischen und rechtlichen Gegebenheiten einmalig ist, sollen die zur Verfügung stehenden Technologien im Detail auf ihre Anwendbarkeit oder ihre Kombinationsfähigkeit an den jeweiligen Standorten untersucht werden. Anschließend werden die Ergebnisse der Studie zur Planung der notwendigen Änderungen in den europäischen Cemex-Produktionsstandorten verwendet.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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-
DGNB erkennt Concrete Sustainability Council-(CSC-)
Zertifizierung an (29.4.2018) - Start des EU-Förderprojekts SeRaMCo: Sekundärrohstoffe für Betonfertigteile (22.10.2017)
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- Cemex liefert Beton mit recycelter Gesteinskörnung für Forschungs- und Laborgebäude (30.6.2015)
siehe zudem:
- Baustoff-Recycling und Betonbau sowie Zuschlagstoffe auf Baulinks
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