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Schiefer im Mittelpunkt einer modernen, großzügigen „Wohnzimmererweiterung“

(25.9.2020) In einem kleinen polnischen Ort unweit von Oppeln entstand diese besonders aufmerksamkeitsstarke Wohnanlage.

Foto: Rathscheck Schiefer 

Die Bewohner sind erfolgreiche Geschäftsleute und wollten ursprünglich nur eine Erweiterung ihres elterlichen Hauses um ein Wohnzimmer. Architekt Maciej Rempalski war zunächst gar nicht begeistert von diesem Auftrag.

Doch bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass die Bewohner, die oft geschäftlich verreisen, zu Hause eine Insel der Erholung suchen. Einen Ort, an den man sich zurückziehen, abschalten und unbeobachtet Fitness betreiben oder schwimmen kann. Nach den ersten Gesprächen mit dem Architekten stand fest, dass das beruflich engagierte Ehepaar ein neues zeitgemäßes Haus braucht und ihr altes Haus gleichzeitig sehr gut als Gästehaus dienen kann.

Foto © Rathscheck Schiefer  


Foto © Rempalski
  

Aus der ursprünglich angestrebten Wohnzimmererweiterung entwickelte sich ein eigenständiges, großräumiges Bauwerk. Das imposante Objekt umschließt nunmehr einen Innenhof von drei Seiten: Basierend auf einem Kalksandstein-Mauerwerk wurde zur Straße hin eine rustikale Holz-Fassade aus sibirischer Fichte errichtet. Diese robuste Holzfassade erinnert mit ihrem Rhythmus an einen Wald und wirkt zugleich wie ein schwerer, massiver Zaun. Hinter der hölzernen Bekleidung sorgen 20 cm Mineralwolle für den Wärmeschutz. 18 cm Mineralwolle wurden im Dachgeschoss unter der Schieferdeckung verbaut und ebenfalls 18 cm auf allen KS-Mauerwerken mit WDV-System.

Schiefer als Zentrum

Die Mitte des neuen Baukörpers sollte etwas Starkes sein, deshalb entstand ein Zentrum aus Stein. Das passt zu Holz und Glas und alles zusammen zum umgebenden Wald. Das Zentrum, das optisch einer Scheune ähnelt, erinnert an die hier auf dem Lande üblichen Bauten. Auf dem Satteldach dieses Gebäudes wurde eine Rechteck-Doppeldeckung aus Schiefer der Größe 40x25 cm von Rathscheck eingesetzt. Dieses Dach hat an der Traufe eine versteckt liegende Kastenrinne, so dass die Geometrie dieser „Scheune“ absolut glatt und schlicht wirkt: keine Rinne, kein Fallrohr.

Foto © Rathscheck Schiefer 

An den Wänden ist die  „Scheune“ rundum mit einer Dynamischen Deckung bekleidet. Das sieht aus, als wäre die Flächen aus Steinen geschichtet, sie wurden aber mit klassischem Schiefer verschiedener Größen belegt - mit drei verschiedenen Gebindehöhen an den Wänden. Basierend auf einer Überdeckung der Steinlagen von 4 cm weisen die umlaufenden Steingebinde Höhen von 8,5, 11 und 16 auf. Geliefert wurden dafür von Rathscheck Schiefer Rohsteine der Größen 40x12,5, 40x15, 30x15, 40x20 und 30x20 cm.

Foto © Rempalski 

Die Dynamische Deckung ist eine moderne Deckart, die vergleichsweise einfach zu erlernen ist. Die Steine sind mit einfacher Höhenüberdeckung von mindestens 40 mm auf Stoß gedeckt. Die Stoßfugen werden mit 100 mm breiten Metallstreifen hinterlegt. Der Versatz der Stoßfugen sollte mindestens 50 mm betragen.

Foto © Rathscheck Schiefer 

Das Beispiel zeigt, dass Schiefer nicht immer traditionell und klassisch aussehen muss. Auch für eine moderne Architektur ist dieses edle und haltbare Spaltgestein sehr gut eignet.

Weitere Informationen zur Dynamischen Deckung können per E-Mail an Rathscheck angefordert werden.

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