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IHK München respektvoll saniert mit u.a. Akustikdecken an den Wänden

(9.9.2020) Die Sanierung war überfällig: Seit mehr als 100 Jahren nutzt die IHK München ihr Stammhaus in der Maximilianstraße (siehe Google-Maps), und trotz Schäden an der Bausubstanz kam ein Umzug in etwas Neues nicht in Frage.

Fotos © Gerhard Hagen / Sto SE & Co. KGaA 

Notdürftig reparierte Kriegsschäden, statische Mängel und heutige Brandschutzanforderungen machten jetzt aber eine umfangreiche Sanierung unumgänglich. Anderhalten Architekten (Berlin) nutzten dies als Chance – wobei trotz umfassender Sanierungs- und Renovierungsarbeiten wesentliche Merkmale des denkmalgeschützten Gebäudes erhalten werden konnten. Heute präsentiert sich das städtebaulich und historisch bedeutsame Gebäudeensemble in neuer Schönheit.


  

Anfang des 20. Jahrhunderts ließ sich die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern nach Plänen von Friedrich von Thiersch ein „Haus für Handel und Gewerbe“ errichten. Das später um ein benachbartes Geschäftshaus erweiterte, um einen Innenhof angeordnete Gebäudeensemble wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und nur notdürftig wiederhergestellt. Ein Wasserschaden im Jahr 2010 zeigte, wie marode und instabil Decken und Mauerwerk waren, einige Büros mussten sogar geräumt werden.

Respektvoll saniert

Die einzelnen Geschossdecken wurden erneuert und eine neue konkave Stahl-Glas-Konstruktion überspannt jetzt den Innenhof. Die Straßen- und Innenhoffassaden wurden denkmalgerecht instandgesetzt, gravierende konstruktive Schadensbilder beseitigt. Originale Fenster- und Türelemente wurden überarbeitet und ergänzt, alle übrigen Öffnungen in Anlehnung an historische Vorbilder neu interpretiert und in zeitgemäßer Ausführung gestaltet. Unter Berücksichtigung der noch vorhandenen Originalausstattung entsprechen die Räume nach der Sanierung den heutigen funktionalen, gestalterischen, akustischen und technischen Ansprüchen.

Innenhof: Auf den Fassadenflächen des Atriums reduziert ein Akustiksystem den Nachhall. Außerdem ersetzt eine stabile Stahl-Glas-Konstruktion das Glasdach aus den 1990er-Jahren.

Akustikdecke an der Wand

Im Gegensatz zur herkömmlichen Montage an der Decke wurden die Wandflächen im überdachten Innenhof oberhalb des ersten Geschosses zur Geräuschreduktion mit dem Akustiksystem StoSilent Direct versehen, um die Nachhallzeiten im Innenhof zu reduzieren. Die Absorptionswerte (αw) liegen bei 0,65 bis 1,00, je nach Dicke und Beschichtung und sorgen damit für die gewünschte Raumakustik - siehe auch den Beitrag „Unsichtbare Verbesserung der Raumakustik mit StoSilent Direct - geeignet für besonders große Flächen“ vom 5.12.2019.

Weitere Informationen zu StoSilent Direct können per E-Mail an Sto angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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