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IG BAU erklärt Scheitern der Bau-Tarifverhandlungen


  

(20.8.2020) Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat heute (20. August) das Scheitern der Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe erklärt und zur Schlichtung aufgerufen. Zuvor waren die Verhandlungen nach drei ergebnislos verlaufenden Runden abgebrochen worden.

Zur Erinnerung: Die IG BAU fordert für die rund 850.000 Beschäftigten der Branche insbesondere ...

  • ein Lohn-Plus von 6,8% - mindestens aber 230 Euro pro Monat,
  • 100 Euro mehr im Monat für Azubis aller Ausbildungsjahrgänge sowie
  • Entschädigungen für Wegezeiten.

Damit wollte/will die Gewerkschaft den Bau für den Nachwuchs attraktiver machen. Baugewerbe und Bauindustrie hatten kein Angebot vorgelegt.

IG BAU-Chef Robert Feiger warf den Arbeitgebern eine „Blockadehaltung“ vor. Dabei kritisierte er den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) sowie den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) scharf: „Die bisherige Taktik des ‚Null-Komma-Null-Angebots‘ ist mutig – und da schwingt auch eine Portion Provokation mit. Immerhin macht die Bauwirtschaft trotz der Corona-Pandemie gute Geschäfte. Die Bauarbeiter sind nicht ins Home-Office gegangen, sondern bringen bisher verlässlich ihre Leistung: Sie arbeiten die hohen Auftragsbestände mit enormen Überstunden ab. Denn die Bauunternehmen brauchen jede Hand, die zupackt, um bei randvollen Auftragsbüchern nicht in die Grätsche zu gehen. Der Bau boomt. Und trotzdem setzen die Arbeitgeber die Geduld und die Bereitschaft der Bauarbeiter aufs Spiel.“

Der Beginn der Schlichtung zur Beilegung des Bau-Tarifkonflikts ist nach Angaben der IG BAU bereits für den 26. August geplant. Die Tarifparteien haben dann maximal 14 Tage Zeit, zu einem Ergebnis zu kommen. Danach endet die Friedenspflicht.

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