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Stimmungslage im Baugewerbe im Mai zunehmend getrübt

(14.6.2020) Die Auswirkungen der Corona-/COVID19-Pandemie und der damit einhergehenden Maßnahmen wirken sich mehr und mehr negativ auf die Stimmung am Bau aus - das geht aus der monatlichen Unternehmensbefragung des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) hervor. Demnach bewerteten die Betriebe ihre Geschäftslage im Mai mit „Befriedigend“. Dies verdeutlicht, dass ...

  • einerseits der Baustellenbetrieb unter Anstrengungen zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln überwiegend aufrechterhalten werden konnte, und dass
  • andererseits die notwendigen Maßnahmen mit Mehraufwand und Produktivitätsverlusten verbunden sind.

Fotos © baulinks/AO 

Anders als üblich charakterisierten die Bauunternehmen die Bautätigkeit im Mai gegenüber dem Vormonat als weitgehend unverändert. Steigerungen wurden nicht vermeldet.

Auch in der Geräteauslastung wird die Abkühlung der Konjunktur deutlich: Zwar hat dieser Indikator im Hochbau gegenüber dem Vormonat um gut 5 Prozentpunkte auf gut 75 % zugelegt, er bleibt jedoch 5 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Im Tiefbau konnte die Auslastung gegenüber dem Vormonat noch nicht einmal gesteigert werden und liegt bei gut 70%. Im Vorjahr lag sie bei 75%.

Auch die Geschäftserwartung zeichnet für die kommenden Monate kein besseres Bild: Die Unternehmen rechnen mit einer deutlich abnehmenden Orderdynamik. Das ist letztlich auf die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns bei den öffentlichen Auftraggebern (hier vor allen Dingen den Kommunen) und denen im Wirtschaftsbau zurückzuführen.

Vor diesem Hintergrund relativiert sich auch die Entwicklung der Auftragsbestände. Zwar legten diese im Hochbau leicht zu, von 3,5 auf 3,7 Monate. Im Straßenbau sind sie hingegen rückläufig, von 2,5 auf 2,3 Monate. Hier dürfte sich niederschlagen, dass die Auftragseingänge in den letzten beiden Monaten im Straßenbau deutlich rückläufig waren.

Schließlich sehen die Bauunternehmer die Preise für Bauleistungen unter erheblichem Druck. Auch das trübt die Geschäftserwartung für das zweite Halbjahr weiter ein.

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