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Fenstermarkt könnte 2020 mit minus 5,5% auf das Niveau von 2016 abrutschen

(28.5.2020) Aufgrund der Corona-/COVID19-Krise wird der Fenstermarkt 2020 erstmals seit zehn Jahren wieder ein Minus verzeichnen. Und hinsichtlich der Entwicklung 2021 kann aktuell keine belastbare Prognose erstellt werden - das war die Kernbotschaft der Fachtagung „Statistik und Markt“ des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), die gestern (27. Mai) in Form eines Webinars stattfand. Im Fokus der Veranstaltung, an der knapp 90 Interessenten teilnahmen, standen ...

  • zunächst die Konjunkturdaten und die Baumarktentwicklung in Deutschland,
  • gefolgt von den aktuellen deutschen Fenster- und Außentürenmarktzahlen.

„Deutlicher als im Wohnbau gehen 2020 die Zahlen im Nichtwohnbau zurück“, erwartet Holger Lipp, Obmann des Statistischen Ausschusses des VFF. „Dies wird natürlich auch Auswirkungen auf den Fenstermarkt haben, die wir allerdings noch nicht beziffern können.“

Herr Lipp, hauptberuflich tätig bei der Weru GmbH, hob die massiven Einflüsse der Co­rona-Pandemie hervor, die den Bausektor bei „eigentlich besten Voraussetzungen“ - wie hohe Wohnungsnachfrage und gute Förderbedingungen - getroffen haben. Wobei der Bausektor noch weniger stark getroffen wurde als andere gesellschaftliche Bereiche. Innerhalb des Bausektors sieht es so aus, als sei der Nichtwohnbau von der Krise deutlich stärker betroffen als der Wohnbau.

Im zweiten Teil der Veranstaltung präsentierte Christian Blanke von der Heinze GmbH die aktuellen deutschen Fenster- und Außentürenmarktzahlen, die von hohen Unsicherheiten durch die Corona-Krise geprägt sind: Nach einer Dekade stetigen Wachstums betrug 2019 der Absatz 14,8 Mio. Fenstereinheiten (FE) - was einem Plus von 2,4% gegenüber 2018 entspricht. Der erwartete Rückgang für 2020 beträgt 5,5% auf dann 13,9 Mio. FE. Entscheidend für den Rückgang sei ein Minus von 10% beim Fensterabsatz im Neubau, während der Absatzrückgang in der Sanierung lediglich auf ca. 2% geschätzt wird. „Auch beim Fensterabsatz ist der Nichtwohnbau vom Rückgang stärker als der Wohnbau betroffen“, erklärte Christian Blanke. „Und das bedeutet, dass das Rahmenmaterial Metall den stärksten Rückgang aller Rahmenmaterialien verzeichnen wird.“

4% weniger Außentüren 2020

Für den Außentürenmarkt gelten dieselben Rahmenbedingungen wie für den Fenstermarkt. Die Studie rechnet hier mit einem Rückgang des Absatzes um 4%: von 1,46 Mio. Stück im Jahr 2019 auf 1,4 Mio. Stück im Jahr 2020.

Die vollständigen Studien zum Fenster- und Außentürenmarkt können beim VFF zusammen für 1154,30 Euro bestellt werden; die beiden Teilstudien zum Fenster- und Außentürenmarkt sind auch einzeln beziehbar. Mitglieder des VFF erhalten die Studien zum kostenlosen Download.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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