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Brüninghoff nutzt „Wildspitze“-Mockup für den eigenen Nachwuchs als „Forscherhaus“

(15.5.2020) Brüninghoff hat sich ein „Forscherhaus“ mit Räumen für Veranstaltungen, Seminare und Schulungen auf seinem Firmengelände in Heiden gegönnt. Auch das Programm für Kinder der Mitarbeiter in den Sommerferien soll zukünftig hier stattfinden. Diese sogenannten „Forscherferien“ geben dem Gebäude seinen Namen. Eine Besonderheit des Baus: Er basiert auf einem Mockup, welches der Projektbauspezialist für das Bauvorhaben Wildspitze in Hamburg angefertigt hatte - siehe Beitrag „,Wildspitze‘: Vorerst höchstes Holzhochhaus Deutschlands entsteht in der Hafencity“ vom 23.9.2018.

Zur Erinnerung: (Nicht nur) in der Bauwirtschaft werden Mockups eingesetzt, um sich bereits während der Planung / Entwicklung eine reale Vorstellung vom fertigen Produkt sowie seinen Eigenschaften machen zu können.

Auch für die Wildspitze in Hamburg, ein 18-geschossiges Holz-Hochhaus, hat Brüninghoff ein Mockup gebaut. Es diente der Messung von Schallschutzwerten im Kontext der Holzkonstruktion. Denn die Anforderungen sind aufgrund der Lage des Pro­jek­tes - nahe der Elbbrücken und der Bahnlinie (siehe Google-Maps) - besonders hoch:

Nach den Messungen fand das Mockup nun eine neue Verwendung und wurde bei der Konstruktion eines anderen Gebäudes eingesetzt.

Mockup 2.0

Das knapp 40 m² große Mockup ist Teil des neuen Forscherhauses. Bei der Planung wurde bewusst mit dem bestehenden Element gearbeitet und es soweit wie möglich als Ganzes belassen. Wo dies nicht möglich war, wurden Teile an andere Stelle im Gebäude eingesetzt. Entstanden ist eine zweigeschossige Konstruktion in Holzrahmenbau- und Holzmassivbau-Bauweise.

Im Erdgeschoss befinden sich Besprechungsräume sowie die sanitären Anlagen. Zudem bildet der Forscherraum mit knapp 110 m² das Herzstück des Gebäudes:

Über eine Veranda mit Rampen für den barrierefreien Zugang wird das Gebäude erschlossen. Eine außenliegende Treppe führt zum Obergeschoss. Dieser Teil des Gebäudes besteht fast ausschließlich aus dem vorgefertigten Mockup und wird zukünftig als Konferenzraum genutzt:

Besonders am neuen Gebäude ist nicht nur die Verbindung von Mockup und Neubau. Auch das Belassen der verwendeten Baumaterialien in ihrem Rohzustand entspricht einer ressourceneffizienten Realisierung. So ist die Oberfläche des Holzes unbehandelt, Decken sind unverputzt, Elektroleitungen Aufputz verlegt. Somit kann das Gebäude problemlos zurückgebaut und für einen anderen Einsatzzweck wieder aufgebaut werden.

Das Forscherhaus zeigt, wie ein nachhaltiger Umgang mit bereits verbauten Materialien in der Praxis aussehen kann. Es präsentiert nicht nur einen ressourcenschonenden Ansatz, sondern zeichnet sich zugleich durch den bewusst sichtbaren Einsatz der verwendeten Materialien aus.

Weitere Informationen zu Holzhochhäusern und zur Holzhybridbauweise können per E-Mail an Brüninghoff angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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