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Hansgrohe Group meldet für 2019 neues Umsatzhoch

(10.5.2020) Die Hansgrohe Group hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem neuerlichen Umsatzhoch abgeschlossen. Der Armaturen- und Brausenspezialist aus Schiltach/Ba­den-Württemberg erzielte einen Gesamtumsatz von 1,088 Mrd. Euro. Im Vergleich zu 2018 entspricht dieses ausschließlich organische Wachstum einem Plus von rund einem Prozent. Das EBITDA lag bei 213,5 Mio. Euro - was wiederum einem leichten Rückgang von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die EBITDA-Marge lag unverändert bei rund 20%. Außerdem konnte das Unternehmen sein Working Capital opti­mie­ren - wodurch der Operative Cash Flow um 12% auf 176,1 Mio. Euro anstieg.

„Zum zehnten Mal in Folge hat Hansgrohe eine neue Rekordmarke beim Umsatz erreicht“, konstatiert Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. „Bei umfangreich erfolgten Investitionen in unsere Zukunft, zum Beispiel in die neue Kunststoffgalvanik am Standort Offenburg oder in die Digitalisierung, und trotz eines negativ wirkenden Sondereffekts durch die Neuausrichtung der Distribution in den USA, blicken wir auf das zweitbeste wirtschaftliche Ergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens zurück.“

Weltweit haben 4.711 Mitarbeiter zum neuen Umsatzhoch beigetragen (2018: 4.687). Davon arbeiteten zum Stichtag 31.12.2019 in Deutschland 2.964 (2018: 2.864) und an den internationalen Standorten der Hansgrohe Group 1.747 Mitarbeiter (2018: 1.823).

77% Auslandsanteil

Die Hansgrohe Group erwirtschaftete auch 2019 - einem Jahr mit abgeschwächter Weltkonjunktur - rund 77% ihres Umsatzes im Ausland. Seine Armaturen und Brausen lieferte das global tätige Unternehmen in über 140 Länder. Den größten Umsatzanteil von rund 255 Mio. Euro generierte der Schwarzwälder Sanitärspezialist weiterhin in seinem Heimatmarkt. Im Vergleich zu 2018 wuchs der Umsatz in Deutschland um 3,6%. Dieses Umsatzplus liegt leicht über dem Durchschnitt der deutschen Gebäudearmaturenhersteller, die laut VDMA im deutschen Markt einen Zuwachs von drei Prozent ausweisen.

Auch in China, seinem zweitwichtigsten Markt, weist das Unternehmen für 2019 ein gutes Wachstum (+7,3%) aus. In der Region Asien-Pazifik konnte der Umsatz sogar um 14% gesteigert werden. Europa hat sich mit einem Wachstum von 2,1% stabil entwickelt. Rückläufig war hingegen die Entwicklung in der Region Türkei, Mittlerer Osten, Afrika und Russland sowie in den USA, wo bedingt durch die Neuausrichtung der Distribution ein einmaliger negativer Sondereffekt und dadurch insgesamt ein Umsatzrückgang von 17% zu verzeichnen war.

Innovation, Digitalisierung, effiziente Prozesse

Zur Erfolgssicherung auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten investiert das Schwarzwälder Unternehmen nachhaltig in den Ausbau seines Kerngeschäfts. Auf der ISH im März 2019 in Frankfurt am Main stellte der Global Player beispielsweise mit RainTunes ein komplett neues und digitalisiertes Duschsystem vor, das bereits den German Design Award in Gold erhielt - siehe Bild aus dem Beitrag „RainTunes: Digitalisierung der Dusche à la Hansgrohe“ vom 5.6.2019:

Seine Zukunftsfähigkeit will das Unternehmen durch die Fokussierung auf Kundenanforderungen, die Digitalisierung im Vertrieb und auch durch agilere Prozesse sichern. So wurden 2019 bestehende Strukturen und Abläufe auf den Prüfstand gestellt und für zukünftige Herausforderungen neu justiert. Der Hersteller hat außerdem seine Zuständigkeiten und Ressorts neu geordnet und dabei auch die Anzahl der Vorstandsressorts von fünf auf vier reduziert - siehe auch Beitrag „Hansgrohe Vorstand stellt sich neu auf“ vom 6.10.2019.

Investitionen in Zukunftstechnologien

Mit 45 Mio. Euro lagen die Investitionen der Hansgrohe Group auch 2019 auf hohem Niveau. Ein großer Anteil fiel auf die neue Kunststoffgalvanik im Werk Offenburg, die eineinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung im Frühjahr 2019 ihren Betrieb aufnahm. Die Großanlage mit einer Gesamtinvestition von 30 Mio. Euro wird im Endausbau die Kapazitäten zur Veredelung von Kunststoffprodukten mehr als verdoppeln. Um die stetig steigende Nachfrage nach exklusiven Sonderoberflächen erfüllen zu können, investierte das Unternehmen auch intensiv in die PVD-Technologie - siehe Bild aus dem Beitrag „Neue Farben für beliebte Hansgrohe-Armaturen“ vom 6.6.2019:

Auch mit kontinuierlich steigenden Investitionen in den IT-Bereichen richtet sich das Unternehmen hinsichtlich Prozessoptimierung und Digitalisierung für die Zukunft aus.

Dividende anteilig nicht ausgeschüttet

„Angesichts der Corona-Pandemie sind zuverlässige und seriöse Prognosen im Moment nahezu unmöglich“, sagt Vorstandsvorsitzender Hans Jürgen Kalmbach. „Unser Hauptaugenmerk gilt der Gesundheit und der Sicherheit unserer Mitarbeiter, sowie unserer Kunden und Partner weltweit und deren Familien. Erst an zweiter Stelle steht für uns die Aufgabe eines Wirtschaftsunternehmens, möglichst einen normalen Betrieb aufrechtzuerhalten. ... Kurzfristig, das sei ebenso offen und klar gesagt, stehen uns allen spürbare wirtschaftliche Auswirkungen der Corona-Pandemie bevor. Darauf müssen wir uns einstellen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen in dieser Situation enorme Flexibilität und Solidarität und nutzen bisher unsere kundenorientierte Arbeitszeit, um die notwendigen Kapazitätsanpassungen zu erreichen. Auch unsere Eigentümer unterstützen Hansgrohe aktiv. So ist auf der Hauptversammlung beschlossen worden, dass die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 anteilig thesauriert wird, um auf die Auswirkungen der Corona-Krise vorbereitet zu sein. In Verbindung mit unserer ohnehin schon starken Eigenkapitalquote, die dadurch nun rund 59 Prozent beträgt, ist Hansgrohe somit extrem solide aufgestellt. Wir können und werden weiter in unsere Zukunft investieren, beispielsweise in die Entwicklung von Neuprodukten für die ISH-Messe in Frankfurt 2021. Wir haben bei Hansgrohe gemeinsam alle Weichen dafür gestellt, gestärkt aus dieser Corona-Krise hervorzugehen. Die positiven Zahlen des Geschäftsjahres 2019 veröffentlichen wir daher auch ganz bewusst genau jetzt, damit die wirtschaftliche und finanzielle Solidität und Verlässlichkeit von Hansgrohe untermauert wird.“

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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