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VBI-Umfrage: Ein Drittel der Ingenieur- und Architekturbüros hat Hilfen beantragt

(1.4.2020) Auch wenn mittlerweile alle Ingenieur- und Architekturbüros bei einzelnen Aufträgen Störungen melden, nimmt erst ein Drittel der Unternehmen Kurzarbeitergeld, Steuerstundung oder Soforthilfen in Anspruch. Zwei Drittel gehen davon aus, dass sie die Krise durchstehen können, ohne Hilfen zu beantragen zu müssen - so das Ergebnis einer aktuellen VBI-Umfrage, an der 140 Ingenieurunternehmen teilgenommen haben. Davon haben jeweils 37% weniger als 10 Mitarbeiter bzw. 10 bis 50 Mitarbeiter und 26% mehr als 50 Mitarbeiter.

Abriss der Hochstrasse in Ludwigshafen läuft weiter (Foto vom 18. März 2020) 

Damit sich die Lage nicht noch weiter wesentlich verschlechtert, sei eine verlässliche Fortführung der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer erforderlich. Öffentliche Auftraggeber und Behörden müssten deshalb in der Lage bleiben, Genehmigungen, Vergaben, pünktliche Zahlungen und eine Fortführung der Baustellen zu gewährleisten.

Doch genau hier mangelt es wohl zunehmend: Immer häufiger werden Rechnungen nicht fristgerecht beglichen, Bauabläufe verzögert und notwendige Entscheidungen nicht getroffen. Laut aktueller Umfrage des Verbands Beratender Ingenieure (VBI) ...

  • sind bei 33% der Unternehmen bis zu 30% der laufenden Projekte bereits deutlich beeinträchtigt,
  • klemmt bei 11% der Unternehmen bereits die Hälfte ihrer Projekte und
  • befürchten 9%, dass sie trotz Hilfen nur wenige Wochen überleben können.

Hierzu erklärte VBI-Präsident Jörg Thiele heute (1. April): „Unsere Umfrage zeigt, dass sich die gute Auftragslage nach wie vor positiv auswirkt. Wenn die Projekte weitergeführt werden und die Auftraggeber ihren Pflichten nachkommen, haben unsere Unternehmen die Chance, die Krise zu überstehen. Wir appellieren daher an die öffentlichen und privaten Auftraggeber, die Krise nicht künstlich zu verschärfen, sondern Rechnungen unmittelbar zu begleichen und Projekte aktiv fortzuführen.“

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