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2019 Rekord beim Holzpellets-Absatz, Kesselzahlen ziehen langsam nach

(27.2.2020) 2019 war ein leichtes Aufatmen in der Pelletbranche festzustellen: So wurde in Deutschland mit der Produktion von mehr als 2,82 Mio. t Holzpellets ein Plus von 16,8% gegenüber 2018 erreicht. 2,3 Mio. t Pellets wurden in 492.000 Pelletfeuerungen im Inland verfeuert, der Überschuss ging in den Export. Mit 34.650 Pelletkesseln ging der Zubau nur recht langsam um 4,3% voran. Aufgrund der deutlich verbesserten Förderbedingungen für erneuerbare Wärme geht der DEPV für 2020 von einem deutlich stärkeren Marktwachstum aus.

„Wir würden uns freuen, wenn Produktionssteigerungen in Zukunft nicht ganz so stark exportgetrieben wären, sondern mehr Pellets direkt in der Region genutzt würden“, konstatierte Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV), und stellte zudem fest. „Momentan hat die Witterung noch einen deutlich stärkeren Einfluss auf den Pelletverbrauch als der Anlagenzubau. Das hilft nur bedingt, die Ziele aus dem Klimaschutzplan 2030 zu erreichen.“ Die für 2019 reklamierte Einsparung von 3,45 Mio. t. CO₂ belegt, welch wichtige Rolle die kleinen Presslinge bei der Erreichung der Klimaziele 2030 spielen können.

Holzpellets aus Deutschland gelten allgemein als besonders hochwertig: 97,2% wurden in der Premiumklasse ENplus A1 hergestellt. Der Hauptrohstoff sind Späne direkt aus dem Sägewerk. Als Land mit der europaweit höchsten Sägewerkdichte und dem damit verbundenen Anfall von Resthölzern ist Deutschland auch bei der Pelletproduktion international führend. Für das laufende Jahr rechnet der DEPV mit einem moderaten Anstieg der Pelletproduktion auf 3 Mio. t.

Markt für Pelletfeuerungen in Deutschland

Mit rund 34.650 im Inland abgesetzten Pelletfeuerungen wurde das Vorjahresergebnis (33.225) um 4,3% übertroffen. Zugebaut wurden im Einzelnen ...

  • 19.000 Pelletkaminöfen,
  • 15.000 Pelletkessel und wasserführende Pelletkaminöfen mit einer Leistung bis 50 kW sowie
  • 650 Kessel/Pellet-KWK-Anlagen größer 50 kW.

Laut DEPV-Rechnung wurden 2019 durch Pelletfeuerungen bundesweit rund 11,3 Terawattstunden Endenergie zur Verfügung gestellt. Das machte etwa 6,5% der erneuerbaren Energien im Wärmesektor bzw. knapp 1% des gesamten Wärmeverbrauchs in Deutschland aus.

„Trotz des Produktionsrekords wurde das Klimapotenzial der Branche nicht ausgeschöpft“, bedauert DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele: „Die seit Jahresbeginn erheblich verbesserten Förderbedingungen des Bundes für den Einbau von modernen Holz- und Pelletfeuerungen sind allerdings ein wichtiger Schritt in Richtung einer tatsächlichen Wärmewende. Seit Anfang des Jahres zeigen Kunden ein großes Interesse am Heizen mit Pellets.“ (siehe dazu auch den Beitrag „MAP-Update: Austauschprämie für Ölheizungen (bis zu 45%) und andere alte ,Schätzchen‘“ vom 2.1.2020.

Für das Jahr 2020 rechnet der DEPV mit der Zunahme des Zubaus an Pelletfeuerungen um 6.200 auf 40.850 Anlagen (gegenüber rund 34.650 Feuerungen 2019) - davon etwa die Hälfte Pelletkaminöfen. Die Versorgung mit Pellets sei aufgrund des nachhaltigen Rohstoffangebots gesichert. „Wer in Zukunft klimafreundlich heizen will, kommt nicht an der Pelletheizung vorbei!“, so der DEPV-Geschäftsführer.

Stabiler Pelletpreis

Der Preis für Pellets war im Jahr 2019 stabil. Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber für eine Tonne Pellets 251,22 Euro, was 5,02 ct/kWh entspricht. Das waren 1,5% mehr als im Vorjahr - aber 8,0% weniger als 2013. Heizöl war 2019 im Schnitt mit 6,88 ct/kWh 37% teurer als die Holzpresslinge, Gas mit durchschnittlich 6,23 ct/kWh 24% teurer - siehe auch Beitrag „Pelletpreis zum Jahresende 2019 etwas gestiegen“ vom 2.1.2020.

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