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Heizungsmarkt legte 2019 nur schwach zu, aber neue Förderung hat Potential für 10% Wachstum

(24.2.2020) Die deutsche Heizungsindustrie hält in diesem Jahr Wachstumsraten von bis zu 10% bei Systemen für möglich, die Effizienz mit erneuerbaren Energien kombinieren. Ein Grund dafür sind die seit Jahresbeginn geltenden neuen Förderanreize, mit denen die Bundesregierung die Energiewende im Heizungskeller beleben will - siehe Beitrag zum MAP-Update vom 2.1.2020. „Vor allem für Wärmepumpen, Holzpelletheizungen und Gasbrennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie erwarten wir für dieses Jahr ein deutliches Plus“, konstatiert Uwe Glock, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).

10-Jahres-Verlauf Absatz Wärmeerzeuger Deutschland

Neue Förderung bringt Wärmewende voran

„Das Potenzial des Wärmemarktes ist enorm. Die neue Förderung ist ein positives Signal für mehr Klimaschutz", freut sich auch BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke. Rund 32 Mio. t CO₂ pro Jahr könnten eingespart werden, würden die rund 12 Mio. veralteten Anlagen modernisiert. Das entspräche zwei Dritteln der Klimaschutzziele für den Wärmemarkt bis 2030. Das übrige Drittel könnte über die Gebäudehülle realisiert werden. „Um die Ziele zu erreichen, bedarf es einer Verdopplung der Modernisierungsquote von derzeit rund 580.000 auf rund eine Million Anlagen pro Jahr“, rechnet Uwe Glock vor.

2019 legte der Heizungsmarkt allerdings mit +2% nur schwach zu. Fast 80% der 2019 verkauften Heizungen sind erdgasbasiert. Die mit großem Abstand am stärksten nachgefragte Technologie war mit 518.000 abgesetzten Geräten und einem Plus von 5% die Gas-Brennwerttechnik. Den zweiten Platz belegten - wie schon in 2018 - Wärmepumpensysteme. In diesem Segment wurden rund 86.000 Geräte abgesetzt - was einem gedrosseltem Wachstum von 2% entspricht (2018: +8%). Der Absatz von Ölheizungen ging um 17% zurück. Die Nachfrage nach Biomassekesseln schwächelte ebenfalls (-1%):

Technologisch sieht sich die deutsche Heizungsindustrie bestens aufgestellt: „Wir können die Klimaziele der Bundesregierung mit unseren hocheffizienten Technologien umsetzen“, erklärt Herr Glock. 695 Mio. Euro investierten die Hersteller in Forschung und Entwicklung. Die BDH-Präsident sieht dies als Beleg für die hohe Innovationskraft der Heizungsindustrie, die ihre internationale Spitzenstellung weiter ausbaute. Der weltweite Umsatz wuchs auf 15,7 Mrd. Euro. Die 105 im BDH organisierten Unternehmen beschäftigten 2019 rund 76.800 Mitarbeiter - 36.800 davon im Inland.

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