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Aus der Horizontalen in die Vertikale: Hasits Schaummörtel als monolithischer Wandbaustoff

(25.11.2019) Der Schaummörtel von Hasit hat sich als Unterbodenausgleich etabliert. Dass das Produkt darüber hinaus Potential hat, zeigt ein Pilotprojekt in Freising. Bei den soeben fertiggestellten „Elisabethenhöfen“ wurde der Schaummörtel zum Wandbaustoff:

Fotos © Hasit 

Zur Erinnerung: Ausgleichen und Dämmen von Bodenaufbauten - so wird der Schaummörtel von Hasit seit Jahren verwendet. Außerdem eignet er sich als normgerechter Schutz der horizontalen Installationsebene - siehe Beitrag „Schaummörtel als Unterbodenausgleich sichert Fußboden als Installationsebene“ vom 30.8.2013.

Bestehend aus mineralischem Bindemittel, Proteinschaum (aufgeschäumtes Eiweiß) und Wasser ist der Schaummörtel durch und durch biologisch. Der durch das Aufschäumen entstehende hohe Anteil an Luftporen macht ihn zu einem Leichtgewicht in diesem Umfeld. Er läuft hier sogar dem Porenleichtbeton den Rang ab. Gleichzeitig resultiert aus diesem „luftigen Aufbau“ auch seine bemerkenswerte Wärmedämmeigenschaft. Trotz all dieser bauphysikalischen und -biologischen Eigenschaften wurde der Mörtel bisher noch nicht als Außenwandbilder verwendet.

Wesentlicher Grund hierfür ist, dass leichte Baustoffe keine hohe Druckspannung aufnehmen können: Schaummörtel ermöglicht keine Abtragung hoher statischer Lasten, wie sie in Außenwänden meist gefordert ist. In Zeiten in denen die energetischen Diskussionen immer anspruchsvoller werden, stellt sich jedoch zunehmend die Frage, ob die hohe Wärmedämmfähigkeit und Diffusionsoffenheit des Schaummörtels nicht auch in der Außenwand genutzt werden kann. Die Lösung: Überlasse die Statik dem hierfür geeigneten Werkstoff und optimiere die Fähigkeiten des Schaummörtels.

Wie Normalton kann der Schaummörtel in Schalwänden vergossen werden. Im Bezug auf die Statik zeigen die voll verglasten Leichtbaufassaden schon lange wie man es macht: Die Statik wird tragenden Innenwänden und Stützen übertragen, die Fassade selbst übernimmt die Funktion des Gebäudeabschlusses. Und dies ist auch das Konzept bei dem Pilotprojekt „Elisabethenhöfe“. Der aussteifende Gebäudekern sowie die tragenden Innenwände in Stahlbeton und Ziegelmauerwerk übernehmen die komplette statische Ablastung, die Außenfassade konzentriert sich ausschließlich auf das Erreichen eines hohen energetischen Kennwertes sowie die Diffusionsoffenheit.

Dieses statische Konstruktionsprinzip ermöglicht eine problemlose Ausführung der Außenwände mit Schaummörtel. Als monolithisches Außenwandbauteil bietet der Schaummörtel so eine interessante Alternative zur monolithischen Ziegelwand und den Holzbaukonstruktionen - und auch zu den WDV-Systemen. Mit Ausnahme der Statik ist bei den Elisabethenhöfen der Aufbau der Außenwände klassisch:

  • 15 mm Kalkinnenputz,
  • 370 mm Schaummörtel sowie
  • 20 mm Außenputz mit eingearbeitetem 3D-Gewebe.

Abschließend wurde mit einem mineralischen Oberputz geglättet. Erreicht wie so ein U-Wert von ca. 0,23 W/m²K, zugleich ist die Wand als „nicht brennbar“ klassifiziert.

Weitere Informationen zu Schaummörtel als monolithischem Wandbaustoff können per E-Mail an Hasit angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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