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Kann man auch im Winter Bauschaum verwenden?

(5.11.2019) Handelsüblicher PU-Schaum sollte nach Angaben des PU-Schaum-In­fo­centers nicht bei Temperaturen unter 5°C verarbeitet werden! Denn bei niedrigen Temperaturen sinkt die zur Aushärtung notwendige Luftfeuchtigkeit, und die chemischen Reaktionen verlangsamen sich. In der Folge besteht die Gefahr, dass der Schaum spröde und brüchig wird. Außerdem kann sich auf der Oberfläche eine pulverige Schicht bilden. Hinzu kommt, dass das PU-Prepolymer in der Dose umso zäher ist, je kälter es ist, und dann nicht mehr so gut austritt.

Bildquelle © pu-schaum.center 

Winterschaum aus der Dose

Wer in der kalten Jahreszeit trotzdem nicht auf Bauschaum verzichten will/kann, sollte zu einem speziellen Winterschaum greifen. Dieser ist für Temperaturen bis -10°C ausgelegt und empfiehlt sich für Winterbaustellen. Der reduzierte Feuchtebedarf dieses Spezialschaums ermöglicht, dass er auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen auf kalten Untergründen gut durchtrocknet und eine homogene Zellstruktur bilden kann. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Bauschaumdosen selbst bei der Verarbeitung eine Eigentemperatur von mindestens 5°C haben.

Was aber tun, wenn kein Winterschaum oder andere Alternativen wie Mineralwolle-Streifen zur Hand sind, sondern nur eine normale PU-Schaum­dose im Regal steht? In diesem Fall kann man die Dose vorsichtig erwärmen, zum Beispiel in einem warmen Wasserbad. Allerdings sollte man hierbei wirklich sehr vorsichtig sein, damit sich das in der Dose befindliche Druckgas nicht zu schnell ausdehnt. Wird die Dose zu schnell erhitzt, besteht Explosionsgefahr. Also auf gar keinen Fall die Bauschaumdosen auf die Heizung legen oder gar mit einem Bunsenbrenner erhitzen!

Übrigens: Ist der Bauschaum einmal ausgehärtet, ist er kälteunempfindlich und bis -40°C temperaturbeständig.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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